Nach einer atemberaubenden Rallye erlebt Bloom Energy derzeit eine schmerzhafte Ernüchterung an der Börse. Während die Aktie noch vor wenigen Wochen gefeiert wurde, sorgen nun überraschende Zahlen des wichtigen Partners Oracle für massive Verunsicherung. Investoren stellen sich die Frage, ob die explodierenden Kosten des KI-Infrastrukturausbaus die Wachstumsträume vorerst ausbremsen.

Oracle sorgt für Katerstimmung

Auslöser für den Stimmungsumschwung ist der jüngste Quartalsbericht von Oracle. Der Software-Konzern ist nicht nur ein strategischer Partner, sondern auch ein Schlüsselkunde für die Brennstoffzellen-Technologie von Bloom Energy. Oracle kündigte an, die Investitionsausgaben (CapEx) für das Gesamtjahr massiv um 15 Milliarden auf insgesamt 50 Milliarden Dollar zu erhöhen.

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Diese aggressive Strategie hat jedoch ihren Preis: Oracle meldete einen negativen Free Cash Flow von 13 Milliarden Dollar auf Zwölfmonatssicht. Diese enorme "Verbrennungsrate" von Kapital hat Anleger aufgeschreckt. Die Sorge wächst, dass der Aufbau der sogenannten "KI-Fabriken" – für deren Energieversorgung Bloom zuständig ist – teurer und langwieriger wird als erwartet. Der Markt bewertet derzeit neu, wann sich diese gigantischen Infrastruktur-Investitionen tatsächlich auszahlen.

Das Paradoxon der KI-Branche

Die aktuelle Marktlage zeigt eine deutliche Spaltung. Während Chip-Hersteller wie Broadcom mit einem Umsatzwachstum von 65 Prozent im KI-Bereich glänzen und eine ungebrochene Nachfrage signalisieren, geraten die Infrastruktur-Titel unter die Räder.

Für Bloom Energy ist diese Divergenz problematisch:
* Die Nachfrage nach KI-Diensten ist zwar real (siehe Broadcom).
* Die Kosten für die Bereitstellung dieser Dienste explodieren jedoch (siehe Oracle).

Anleger strafen derzeit Aktien ab, die mit hohen Kapitalkosten assoziiert werden, was Bloom als Zulieferer direkt trifft. Die Aktie leidet unter dem Kollateralschaden der Oracle-Zahlen, da die finanzielle Nachhaltigkeit der schnellen Expansionspläne nun kritischer hinterfragt wird.

Chartbild trübt sich ein

Der Blick auf die Kursdaten verdeutlicht das Ausmaß der Korrektur. Zwar liegt die Bloom Energy Aktie seit Jahresanfang immer noch mit über 234 Prozent im Plus, doch der Abstand zum 52-Wochen-Hoch von rund 123 Euro beträgt mittlerweile mehr als 38 Prozent. Aktuell notiert das Papier bei 76,19 Euro und hat damit auch den 50-Tage-Durchschnitt von 95,66 Euro deutlich unterschritten.

Die hohe Volatilität spiegelt die Nervosität wider: Allein in den letzten sieben Tagen verlor der Titel rund 12 Prozent an Wert. Marktbeobachter sehen darin eine Anpassung der Risikobereitschaft. Nach der parabolischen Aufwärtsbewegung im Jahr 2025 nutzen viele Markteilnehmer die aktuellen Unsicherheiten für Gewinnmitnahmen.

Ausblick

Kurzfristig bleibt die Situation für Bloom Energy angespannt, da der Markt die hohen Kosten der KI-Infrastruktur erst noch verdauen muss. Entscheidend für den weiteren Kursverlauf im Dezember wird sein, ob die Aktie auf dem aktuellen Niveau eine Bodenbildung schafft oder ob sich die Korrektur angesichts der trüben Stimmung im Infrastruktur-Sektor noch weiter ausdehnt.

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