Bitcoin steckt kurz vor den Feiertagen in einer abwartenden Phase. Nach dem gescheiterten Anlauf auf die Marke von 90.000 US‑Dollar dominiert Zurückhaltung, während sich Derivatemarkt, Großinvestoren und Regulierung in Europa neu sortieren. Entscheidend ist nun, wie der Markt die anstehende Optionsfälligkeit und die schwächelnde Liquidität verarbeitet.

Kurse unter Allzeithoch, Markt im Wartemodus

Bitcoin notiert derzeit rund 30 % unter dem Rekordhoch von Oktober 2025. Der Kurs liegt mit etwa 87.500 US‑Dollar nur knapp über dem jüngsten 52‑Wochen-Tief und damit deutlich unter dem 50‑Tage-Durchschnitt – ein Bild, das den anhaltenden Druck nach dem Fehlausbruch über 90.000 US‑Dollar unterstreicht.

Im kurzfristigen Handel verläuft die Preisentwicklung in einer engen Spanne. Hohe offene Positionen im Derivatemarkt sorgen für eine Art „Deckel“ auf größere Bewegungen: Market Maker hedgen ihre Risiken, was Ausbruchsversuche immer wieder abwürgt. Verstärkt wird dieser Effekt durch die dünner werdende Liquidität zum Jahresende.

Im Fokus steht die monatliche Optionsfälligkeit am Freitag, dem 26. Dezember (Boxing Day). Rund 23,8 Milliarden US‑Dollar an Bitcoin- und Ethereum-Optionen laufen aus. Das Volumen liegt zwar leicht unter früheren Schätzungen, ist aber weiterhin groß genug, um den Spotmarkt spürbar zu beeinflussen.

Wichtige Marktfaktoren im Überblick

  • Rund 30 % Abstand zum Allzeithoch von Oktober 2025
  • Optionsfälligkeit am 26. Dezember mit 23,8 Mrd. US‑Dollar Notional (BTC + ETH)
  • Kurs leicht über dem 52‑Wochen-Tief, unter 50‑Tage-Durchschnitt
  • RSI bei etwa 38 – technisch eher schwaches Momentum

Institutionelle Vorsicht: Strategy Inc. auf der Bremse

Auf der institutionellen Seite prägt vor allem eine Kehrtwende bei Strategy Inc. das Bild. Der frühere Bitcoin-Dauerkäufer hat seine aggressive Akkumulationsstrategie gestoppt. Aus jüngsten Unterlagen geht hervor, dass das Unternehmen seine Barreserven auf 2,19 Milliarden US‑Dollar aufgestockt hat.

Dieses Polster ist bis 2028 für die Bedienung von Schulden und Dividenden vorgesehen. Statt weitere BTC-Bestände aufzubauen, steht die Stabilisierung der Bilanz im Vordergrund. Analysten werten diesen Schritt als Vorsichtsmaßnahme gegen ein mögliches, längeres Tief im Kryptomarkt – ein Signal, das die ohnehin zurückhaltende Stimmung bei institutionellen Investoren zusätzlich dämpft.

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Regulierung in Europa: Struktur gewinnt an Klarheit

Während die Preise schwächeln, nimmt die Regulierung in der EU weiter Gestalt an. Hauck Aufhäuser Digital Custody (HADC), die Digital-Tochter von ABN Amro in Deutschland, hat bereits Ende November 2025 offiziell die MiCA-Lizenz erhalten.

Diese Zulassung erlaubt es HADC, regulierte Kryptodienstleistungen im gesamten EU-Raum anzubieten. Für den Markt bedeutet das: Die strukturellen Rahmenbedingungen werden stabiler, selbst wenn kurzfristig Risikoaversion und Kursdruck dominieren. Langfristig stärkt eine solche Klarheit das Vertrauen in die Assetklasse.

On-Chain-Daten und Netzwerk

Auf der Blockchain-Ebene ergibt sich ein gemischtes Bild. Die Bitcoin-Hashrate ist in den vergangenen 30 Tagen um rund 4 % zurückgegangen. Das deutet darauf hin, dass weniger effiziente Miner ihre Geräte abschalten, weil die Profitabilität sinkt.

Historisch wurden solche Phasen einer „Miner-Kapitulation“ häufig in der Nähe von Markt-Tiefs beobachtet: Wenn der Verkaufsdruck angeschlagener Miner nachlässt, kann das mittelfristig Raum für eine Beruhigung der Preise schaffen.

Parallel dazu fallen die Handelsvolumina an den großen Börsen deutlich, wie es saisonal rund um die Feiertage oft der Fall ist. Dünne Orderbücher erhöhen allerdings die Anfälligkeit für abrupte Bewegungen: Schon vergleichsweise kleine Orders können größere Ausschläge auslösen, insbesondere im Bereich der Unterstützung um 85.000 US‑Dollar.

Sentiment und Ausblick

Die Stimmung bleibt angespannt bis pessimistisch. Der Crypto Fear & Greed Index verharrt mit 24 von 100 Punkten im Bereich „Extreme Fear“. Steuerbedingte Verkäufe zum Jahresende, die vorsichtige Haltung großer Corporates wie Strategy Inc. und die anstehende Boxing-Day-Optionsfälligkeit verstärken dieses fragile Umfeld.

Für die optimistische Seite des Marktes wäre ein nachhaltiger Anstieg zurück über 90.000 US‑Dollar wichtig, um das aktuelle kurzfristig bärische Bild aufzuweichen. Auf der Unterseite gilt: Ein Bruch der Unterstützung um 85.000 US‑Dollar würde den Weg in schwach liquide Zonen Richtung 80.000 US‑Dollar öffnen – ein Szenario, das den Abschluss des Börsenjahres 2025 noch einmal deutlich unruhiger machen könnte.

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