BioNTech kämpft weiterhin mühsam mit dem Übergang vom gefeierten Corona-Impfstoffhersteller zum breit aufgestellten Biotech-Konzern. Während die Aktie in einem zähen Abwärtstrend gefangen ist, bleiben Investoren skeptisch, ob die Krebs-Pipeline die wegfallenden Pandemie-Umsätze schnell genug kompensieren kann. Trotz optimistischer Analystenziele überwiegt am Markt derzeit die Vorsicht gegenüber den Umsetzungsrisiken.

Bewertung unter der Lupe

Die anhaltende Kursschwäche – seit Jahresbeginn verlor das Papier rund 30 Prozent an Wert – spiegelt die fundamentale Unsicherheit wider. Ein zentraler Kritikpunkt ist die Bewertung: Mit einem Kurs-Umsatz-Verhältnis von etwa 6,1 notiert BioNTech immer noch deutlich über dem Durchschnitt der Peer-Group (4,5).

Diese Prämie lässt dem Unternehmen kaum Spielraum für Fehler. Jede Verzögerung in klinischen Studien oder enttäuschende Daten werden vom Markt empfindlich bestraft, da die Erwartungshaltung an die zukünftigen Umsatztreiber bereits eingepreist ist. Das Momentum fehlt, solange der Beweis aussteht, dass die Pipeline jenseits von Covid tragfähige Erlösströme liefern kann.

Analysten zwischen Hoffnung und Realismus

Interessanterweise klafft eine deutliche Lücke zwischen der aktuellen Marktstimmung und den langfristigen Einschätzungen der Experten. Der Konsens der Analysten lautet weiterhin "Moderate Buy", mit Kurszielen, die teilweise rund 50 Prozent über dem aktuellen Niveau liegen. So hob die Berenberg Bank ihr Ziel kürzlich sogar leicht an.

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Dennoch werden die kurzfristigen Erwartungen gedämpft. HC Wainwright senkte beispielsweise die Gewinnschätzung (EPS) für das Geschäftsjahr 2025, hielt aber am generellen Kaufvotum fest. Diese Diskrepanz zeigt: Experten sehen zwar den fundamentalen Wert der Technologie, erkennen aber die kurzfristigen Hürden an.

Fokus auf die Onkologie

Der Schlüssel für eine nachhaltige Trendwende liegt in der Onkologie-Pipeline. Das Unternehmen treibt mehrere Studien der späten Phasen II und III voran. Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei Kandidaten wie BNT327 sowie Therapieansätzen gegen Lungen- und Brustkrebs (Pumitamig), die zuletzt vielversprechende klinische Daten lieferten.

Zur Stärkung dieser technologischen Basis trägt auch die fortschreitende Übernahme von CureVac bei. BioNTech hat hier die Mindestbedingungen für das Umtauschangebot erreicht, was die Konsolidierung der mRNA-Plattform weiter vorantreibt und die Wettbewerbsposition stärken soll.

Die Situation bleibt jedoch fragil. Solange BioNTech keine weiteren klinischen Durchbrüche liefert, die die Bewertungsaufschläge rechtfertigen, dürfte der Druck auf die Aktie anhalten. Der Markt preist derzeit primär die Risiken der Transformation ein, während das Potenzial der Pipeline erst durch handfeste Zulassungserfolge wieder in den Vordergrund rücken dürfte.

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