Die BioNTech-Aktie verzeichnet zum Wochenstart einen deutlichen Sprung nach oben. Im Frühhandel auf XETRA klettert der Kurs zeitweise um 3,81 Prozent auf 85,75 Euro. Bis zum Mittag hält sich das Plus bei rund drei Prozent. Der Auslöser: Am 6. Dezember präsentierte das Mainzer Unternehmen gemeinsam mit dem US-Partner OncoC4 vielversprechende Daten zu seinem Krebsmittel-Kandidaten Gotistobart.

63 Prozent Überlebensrate – doppelt so hoch wie bei Chemotherapie

Die Zahlen aus der Phase-3-Studie "PRESERVE-003" fallen eindeutig aus. Nach zwölf Monaten lebten noch 63,1 Prozent der Patienten, die mit Gotistobart behandelt wurden. In der Vergleichsgruppe, die die Standard-Chemotherapie Docetaxel erhielt, waren es lediglich 30,3 Prozent. Das Sterberisiko sank unter dem BioNTech-Wirkstoff um etwa 54 Prozent.

Getestet wurde der Antikörper an 45 Patienten mit fortgeschrittenem Plattenepithelkarzinom der Lunge – einer besonders aggressiven Form des nicht-kleinzelligen Lungenkrebses mit Metastasen. Alle Teilnehmer hatten zuvor sowohl eine Immuntherapie als auch eine Chemotherapie durchlaufen, ohne dass diese angeschlagen hätten.

Weniger Nebenwirkungen als klassische Chemotherapie

Gotistobart verfolgt einen völlig anderen Ansatz als herkömmliche Krebsmedikamente. Der Wirkstoff blockiert das Molekül CTLA-4 und schaltet damit regulatorische T-Zellen direkt im Tumorgewebe aus. Diese Zellen bremsen normalerweise das Immunsystem – wird ihre Funktion gehemmt, kann der Körper den Tumor wieder effektiver bekämpfen.

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Ein weiterer Vorteil zeigt sich im Nebenwirkungsprofil. Rund 42 Prozent der Patienten erlebten starke therapiebedingte Beschwerden. In der Chemotherapie-Gruppe lag dieser Wert bei 49 Prozent. Für Patienten, bei denen bisherige Behandlungen versagt haben, könnte Gotistobart damit eine deutlich verträglichere Alternative darstellen.

Was bedeutet das für die Pipeline?

Die vorgelegten Daten stammen aus dem Dosisfindungs-Teil der Studie und sind noch nicht zulassungsrelevant. Die Patientenzahl von 87 Teilnehmern bleibt überschaubar. Der entscheidende Teil der Studie läuft derzeit in über 160 Studienzentren weltweit. Erst wenn dieser Abschnitt erfolgreich abgeschlossen ist und die Ergebnisse bestätigt werden, kann BioNTech eine Zulassung anstreben.

Dennoch markiert der erste klinisch signifikante Überlebensvorteil einen wichtigen Schritt. BioNTech zeigt damit, dass die Onkologie-Pipeline Substanz hat und nicht nur auf mRNA-Impfstoffe beschränkt bleibt. Co-Gründerin Özlem Türeci betont in der Pressemitteilung den einzigartigen Wirkmechanismus. Gotistobart werde sowohl als Einzeltherapie als auch in Kombinationen mit anderen Behandlungsformen geprüft.

Charttechnisch bleibt die Aktie allerdings weiter im seit Monaten ausgebildeten Seitwärtstrend gefangen. Für einen echten Befreiungsschlag reicht das Kursplus vom Montag nicht aus.

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