Die Party ist vorbei. Nach einem kurzen, heftigen Aufbäumen am Montag holt die bittere Realität den Fleischersatz-Pionier wieder ein. Während Zocker noch den Rausch der jüngsten Kurs-Explosion verarbeiten, senken Analysten den Daumen und Anwälte bringen sich in Stellung. Ist das der Beginn des endgültigen Absturzes?

Mizuho zieht den Stecker

Gestern endete der wilde Ritt abrupt. Nach einem spekulativen Anstieg von über 36 Prozent zum Wochenstart, der Analysten zufolge eher einem klassischen Short Squeeze als fundamentalen Daten geschuldet war, wendete sich das Blatt brutal. Die Aktie rutschte am Dienstag um fast 8 Prozent ab und schloss bei nur noch 1,29 Dollar.

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Der Grund für die Katerstimmung? Ein vernichtendes Urteil von Mizuho Securities. Die Experten senkten das Kursziel gnadenlos auf 1,00 Dollar und bekräftigten ihre "Underperform"-Einschätzung. Die Begründung wiegt schwer: sinkende Erwartungen und anhaltende Sorgen, ob das Unternehmen den enormen Cash-Burn trotz aller Restrukturierungsbemühungen stoppen kann.

Juristisches Nachspiel droht

Als wäre der Kursverfall nicht genug, braut sich nun auch juristisches Ungemach zusammen. Mehrere Kanzleien prüfen Sammelklagen wegen möglicher irreführender Angaben gegenüber Investoren. Im Fokus stehen Aussagen zur Profitabilität und dem jüngsten Schulden-Aktien-Tausch, der Anleger massiv verwässerte. Diese Untersuchungen treffen auf eine ohnehin schon desolate finanzielle Lage, wie die Zahlen zum dritten Quartal vom November belegen:

  • Umsatzschwund: Die Erlöse fielen auf 70,2 Millionen Dollar, ein deutlicher Rückgang gegenüber den rund 81 Millionen Dollar im Vorjahr.
  • Verlustexplosion: Der Nettoverlust weitete sich massiv auf 110,7 Millionen Dollar aus – im Vorjahr lag das Minus noch bei vergleichsweise moderaten 26,6 Millionen Dollar.
  • Margendruck: Die Bruttomarge schrumpfte auf 10,3 Prozent, was Hoffnungen auf eine schnelle Erholung der Wirtschaftlichkeit zunichtemacht.

Kampf um die 1-Dollar-Marke

Ein weiteres Kernproblem bleibt die massive Verwässerung. Durch einen Not-Austausch von Schulden im September schwemmte das Unternehmen rund 316 Millionen neue Aktien auf den Markt. Diese Aktienflut wirkt wie ein bleierner Deckel auf jedem Erholungsversuch und macht nachhaltige Rallyes fundamental kaum rechtfertigbar.

Charttechnisch wandeln Anleger damit auf extrem dünnem Eis. Der Schlusskurs unter 1,30 Dollar bringt die historischen Tiefststände gefährlich nahe. Die Unterstützung im Bereich von 1,20 Dollar wirkt fragil. Sollte diese Marke fallen, droht der direkte Rutsch Richtung 1,00 Dollar. Investoren navigieren hier durch stürmische Gewässer, in denen jeder weitere Fehltritt charttechnisch fatale Folgen haben könnte.

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