Der legendäre Investor Warren Buffett übergibt endgültig das Ruder – und hinterlässt seinem Nachfolger ein gemischtes Erbe. Während die Eisenbahnsparte BNSF glänzt, kämpft der Versicherungsriese mit Naturkatastrophen und die Energietochter mit ihrem Ruf als Klimasünder.

Machtwechsel mit Ansage

Ab dem 1. Januar 2026 übernimmt Greg Abel die CEO-Rolle bei Berkshire Hathaway. Buffett, seit 60 Jahren an der Spitze, wechselt als Chairman in den Aufsichtsrat. Die Entscheidung für Abel kommt wenig überraschend – der Manager galt seit Jahren als designierter Nachfolger. Doch die Übergabe fällt in turbulente Zeiten:

  • Versicherungen unter Druck: Brände in Kalifornien drückten die Underwriting-Erträge im ersten Quartal auf 1,34 Mrd. Dollar (Vorjahr: 2,6 Mrd.).
  • BNSF auf der Überholspur: Die Bahnsparte legte bei Betriebsgewinn (+6%) und Umschlagvolumen (+4%) deutlich zu – angetrieben durch boomende Westküsten-Importe.

Klima-Konflikt als Nagelprobe

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Besonders heikel: Die Energietochter BHE. Trotz Milliardensummen in Erneuerbare betreibt sie eines der schmutzigsten Kohlekraftwerks-Portfolios der USA. Abel, bisheriger BHE-Chef, verteidigte die Meiler noch als "systemrelevant". Doch wie lange wird diese Argumentation bei Investoren und Aktivisten noch tragen?

Die größte Herausforderung für den neuen CEO wird es sein, Buffetts Profitabilitäts-Mantra mit den wachsenden ESG-Ansprüchen in Einklang zu bringen. Der Börse dürfte vor allem eine Frage durch den Kopf gehen: Kann Abel den Zauber des "Orakels von Omaha" fortschreiben – oder beginnt jetzt eine neue Ära?

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