Berkshire Hathaway: Buffetts Abschiedskauf sorgt für Aufruhr

Warren Buffett hat zum Ende seiner Ära einen Paukenschlag gesetzt. Die Investmentlegende kaufte sich über Berkshire Hathaway beim US-Krankenversicherer UnitedHealth ein - eine seiner letzten großen Entscheidungen vor der Übergabe an Nachfolger Greg Abel zum Jahreswechsel. Die Märkte reagierten euphorisch.

Laut der am Donnerstag veröffentlichten SEC-Meldung hält Berkshire nun rund 5,04 Millionen UnitedHealth-Aktien im Wert von etwa 1,57 Milliarden Dollar. Die Nachricht lies den Kurs nachbörslich um beachtliche 9,4 Prozent nach oben schnellen. Offenbar trauen Investoren dem 93-Jährigen auch in seiner Schlussphase noch den richtigen Riecher zu.

Geheimnisvolle Milliarden-Wette kommt ans Licht

Doch das ist noch nicht alles. Seit Monaten baut das Orakel von Omaha eine weitere mysteriöse Position auf, deren Identität bislang unter Verschluss blieb. Berkshire nutzte eine spezielle Vertraulichkeitsregelung der Börsenaufsicht, um den Namen zunächst geheim zu halten. Die Spekulationen kochen hoch.

Im zweiten Quartal flossen weitere 2,8 Milliarden Dollar in "kommerzielle, industrielle und sonstige" Aktien. Der Rüstungskonzern Lockheed Martin gilt als heißer Kandidat für diese geheimnisvolle 4,7-Milliarden-Dollar-Wette. Die endgültige Enthüllung könnte bereits mit dem nächsten 13F-Bericht erfolgen.

Was kommt nach Buffett?

Mit der bevorstehenden Übergabe an Greg Abel stellt sich die spannende Frage: Wird der designierte Nachfolger die bewährte Buffett-Strategie fortsetzen oder eigene Akzente setzen? Die jüngsten Investments deuten darauf hin, dass auch unter neuer Führung weiterhin auf defensive Schwergewichte und Industrietitel gesetzt wird.

Die UnitedHealth-Akquisition unterstreicht einmal mehr Buffetts Gespür für unterbewertete Qualitätsunternehmen in stabilen Märkten. Für Berkshire-Aktionäre ein beruhigendes Signal zum Führungswechsel.