BayWa macht Ernst: Der angeschlagene Agrar- und Technikkonzern krempelt seine Führungsstruktur komplett um und verkraftet dabei schmerzhafte operative Einschnitte. Während die Aktie weiter unter Druck steht, läutet das Management die nächste Phase der Sanierung ein. Kann die radikale Kur das Ruder noch herumreißen?

Vorstand schrumpft - Power wird konzentriert

Mit sofortiger Wirkung reduziert BayWa seinen Vorstand von fünf auf vier Mitglieder. Reinhard Wolf, bisher verantwortlich für die Bereiche Baustoffe und Agrar, verlässt das Unternehmen zum Ruhestand. Doch dahinter steckt mehr als nur ein regulärer Führungswechsel.

Die Neuverteilung der Macht zeigt klare strategische Linien:

  • CEO Dr. Frank Hiller bündelt zusätzlich die Geschäftsbereiche Baustoffe und Technik unter sich
  • Dr. Marlen Wienert übernimmt die Kernsegmente Agrar sowie Wärme und Mobilität
  • Entscheidungswege werden verkürzt, Verantwortung konzentriert

Diese Machtkonzentration an der Spitze soll in der kritischen Sanierungsphase für mehr Schlagkraft sorgen. Ein klares Signal: Die Zeit der langsamen Abstimmungsprozesse ist vorbei.

Externe Expertise für den Technik-Bereich

Besonders brisant: BayWa holt sich mit Roger Lepper einen externen Sanierer ins Boot. Der ehemalige MAN-Manager übernimmt gemeinsam mit Wolfgang Rück und Jakob Bötsch die Führung des wichtigen Technik-Bereichs.

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Mit über 15 Jahren Führungserfahrung bei MAN Truck & Bus bringt Lepper genau die Expertise mit, die BayWa für den strategischen Wandel braucht. Der Technik-Bereich, der bereits einen erfolgreichen Bestandsabbau hinter sich hat, steht nun vor der kompletten Neuausrichtung.

Schmerzhafte Schnitte werden Realität

Dass es BayWa ernst meint mit dem Umbau, zeigt die Schließung des Bau- und Gartenmarkts in Neu-Ulm. Geringe Kundenzahlen und wirtschaftliche Probleme besiegelten das Aus der Filiale - ein Vorbote für weitere operative Einschnitte?

Die Kombination aus Führungsumbau und operativen Schließungen verdeutlicht: BayWa scheut keine schmerzhaften Maßnahmen mehr, um die Profitabilität zu steigern. Bei einem Kursverlust von über 50 Prozent in den letzten zwölf Monaten steht das Management unter enormem Druck.

Ob die radikale Rosskur ausreicht, um BayWa zu stabilisieren, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen. Fest steht: Das Unternehmen hat den Sanierungsmodus voll aktiviert.

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