Der Agrarkonzern Baywa schlitterte tiefer in die Krise – und greift jetzt zu drastischen Mitteln. Das Unternehmen hat die Konditionen für eine massive Kapitalerhöhung finalisiert, die für viele Aktionäre einem Albtraum gleichkommt. Kann diese Radikalkur das Ruder noch herumreißen oder bedeutet sie das faktische Ende für kleinere Anleger?

Verzweifelte Kapitalbeschaffung zu Schleuderpreisen

Die Details der Sanierungspläne sind nun Realität geworden: Baywa will über 200 Millionen Euro frisches Eigenkapital aufnehmen – zu einem Bezugspreis von nur 2,79 Euro je neuer Aktie. Diese drastische Bewertung zeigt, wie verzweifelt der Konzern Liquidität benötigt.

Das Bezugsverhältnis von 1:2 bedeutet konkret: Für jede bisherige Aktie können Anleger zwei neue erwerben. Der niedrige Bezugspreis reflektiert dabei die prekäre Lage des Unternehmens, das sich in einem gerichtlich bestätigten Restrukturierungsverfahren befindet.

Großaktionäre first – Kleinanleger second

Besonders brisant ist die zweistufige Abwicklung der Kapitalerhöhung. Die beiden Ankeraktionäre – die Bayerische Raiffeisen-Beteiligungs-AG und die Raiffeisen Agrar Invest AG – kommen zuerst zum Zug. Erst danach dürfen alle anderen Aktionäre ihre Bezugsrechte ausüben.

Diese Struktur sichert nicht nur die Finanzierung ab, sondern zementiert auch die Machtverhältnisse. Wer als Kleinaktionär nicht über ausreichend Kapital verfügt oder nicht mitziehen will, wird faktisch aus der Gesellschaft gedrängt.

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Die harten Fakten zur Kapitalmaßnahme

  • Bezugspreis: 2,79 Euro pro neue Aktie
  • Bezugsverhältnis: 1:2 (für jede alte Aktie zwei neue)
  • Gesamtvolumen: Über 200 Millionen Euro
  • Verdreifachung des Grundkapitals: Massive Verwässerung für bestehende Aktionäre
  • Zweistufige Abwicklung: Ankeraktionäre vor Streubesitz

Die aus der ersten Tranche stammenden Aktien werden zunächst nicht zum Handel zugelassen – erst nach Abschluss der zweiten Tranche erfolgt die Handelsaufnahme.

Überlebenskampf oder Todeskampf?

Mit einem Kurs von aktuell 8,99 Euro liegt die Aktie bereits dramatische 59 Prozent unter ihrem Jahreshoch von über 22 Euro. Die Kapitalerhöhung zu 2,79 Euro verdeutlicht den enormen Abstand zwischen Börsenpreis und der vom Unternehmen als realistisch erachteten Bewertung.

Ob Baywa mit dieser Radikalkur tatsächlich das Überleben sichern kann, bleibt fraglich. Fest steht: Für viele Aktionäre wird diese Sanierung teuer – sehr teuer.

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