Strategisch wertvolle Erneuerbare-Energien-Projekte gehen unter den Hammer – rettet Baywa sich kurzfristig, um langfristig zu verlieren? Der angeschlagene Konzern prescht mit einem folgenschweren Deal vor: Der Verkauf seines bisher größten europäischen Onshore-Windprojekts in Spanien soll dringend benötigte Liquidität bringen. Doch der Preis ist hoch – die Energiewende-Tochter Baywa r.e. gibt damit ein Schlüsselprojekt aus der Hand.

Fatales Dilemma: Sanierung frisst Zukunft

Der Verkauf des hybriden Wind-Solar-Projekts an die Encavis AG zeigt Baywas verzweifelte Lage in aller Deutlichkeit. Zwar beweist das Management mit dem Deal Handlungsfähigkeit, doch die Kehrseite ist bitter:

  • Strategischer Aderlass: Es handelt sich nicht um irgendein Projekt, sondern um das erste spanische Hybridkraftwerk des Konzerns – eine wegweisende Kombination aus 142 MW Wind- und 57 MW Solarleistung.
  • Kurzfristige Rettung, langfristiger Schaden: Die "Develop-to-Sell"-Strategie generiert zwar Cash, beraubt Baywa aber zukünftiger Erträge aus genau den Zukunftstechnologien, die das Kerngeschäft stützen sollten.
  • Marktreaktion: Die Aktie zeigt mit einem Minus von 23% seit Jahresanfang und 31% über 12 Monate, wie skeptisch Anleger die Sanierungsfortschritte bewerten.

Spanien-Deal im Detail: Was Baywa aufgibt

Der Verkauf des 199-MW-Projekts nordöstlich von Zaragoza ist ein klassischer Fall von "Zähne zusammenbeißen". Die wichtigsten Fakten:

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  • Käufer: Encavis AG, ein führender unabhängiger Stromerzeuger
  • Projekttyp: Pionierhaftes Hybridmodell (Wind + PV)
  • Fertigstellung: Letztes Quartal 2025 / Q1 2026 – Baywa erntet die Früchte nicht mehr selbst

Die große Frage: Wieviel Zukunft kann sich Baywa noch leisten?

Mit jedem strategischen Asset-Verkauf wird das Dilemma größer: Zwar stabilisiert sich kurzfristig die Bilanz, doch gleichzeitig schwinden die Wachstumsperspektiven. Die jüngste Erholung der Aktie um 8,45% im Monat wirkt vor diesem Hintergrund fragil – zumal der Kurs noch 34% unter dem 52-Wochen-Hoch liegt.

Die entscheidende Weichenstellung steht noch aus: Schafft es Baywa, nach dieser Notoperation wieder in die Offensive zu kommen? Oder bleibt am Ende nur ein ausgebluteter Konzern zurück, dem die Renditequellen fehlen? Die nächsten Quartalszahlen werden zeigen, ob der radikale Sparkurs tatsächlich die Wende bringt – oder nur das Ende verzögert.

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