BayWa Aktie: Deal geplatzt - neuer Investor in Sicht

Ein herber Rückschlag für den angeschlagenen Münchner Agrarkonzern: Der geplante Verkauf der niederländischen Getreidehandelstochter Cefetra ist gescheitert. Die First Dutch Group konnte die Finanzierung des Kaufpreises nicht rechtzeitig stemmen - ausgerechnet jetzt, wo BayWa dringend auf frisches Kapital angewiesen ist.

Der Deal schien bereits perfekt: Alle Vollzugsbedingungen waren erfüllt, der Vertrag seit Juni unter Dach und Fach. Doch der niederländische Unternehmer Peter Goedvolk und seine First Dutch Group ließen das Münchner Unternehmen am Ende hängen. BayWa behält sich rechtliche Schritte vor.

Rettung in letzter Minute?

Doch die Hoffnung stirbt zuletzt. Eine neue Investorengruppe steht bereits in den Startlöchern und will den bestehenden Kaufvertrag im Wesentlichen übernehmen. Diesmal soll der Kaufpreis komplett mit Eigenkapital finanziert werden - ein deutlich solideres Fundament als beim gescheiterten Vorgänger.

Die beteiligten Banken zeigen sich kooperativ und haben signalisiert, den Prozess konstruktiv zu begleiten. Sogar die langfristige Finanzierung der Cefetra wollen sie unterstützen. Der BayWa-Vorstand peilt einen Vollzug noch im vierten Quartal 2025 an.

Kapitalerhöhung rückt näher

Parallel dazu nimmt die zweite Phase der Restrukturierung Fahrt auf: Im Oktober soll das Angebot für die zweite Tranche der Bezugsrechts-Barkapitalerhöhung veröffentlicht werden. Nach dem Juli-Beschluss des Restrukturierungsplans ist dies der nächste entscheidende Schritt zur finanziellen Stabilisierung.

Für die Münchner ist der Cefetra-Verkauf von enormer Bedeutung. Das Geld aus der Transaktion soll die angeschlagene Bilanz entlasten und Spielraum für die weitere Sanierung schaffen. Bleibt zu hoffen, dass der neue Investor diesmal Wort hält.