Der Pharmakonzern verkündet einen Durchbruch bei der Krebsbekämpfung – doch Anleger bleiben skeptisch. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat am Donnerstag grünes Licht für das Lungenkrebsmittel Hyrnuo gegeben. Trotzdem zeigt die Aktie ein schwankungsintensives Bild. Was steckt hinter der verhaltenen Reaktion?

Beeindruckende Studienergebnisse

Die Zulassung basiert auf vielversprechenden Daten aus der Phase I/II-Studie SOHO-01. Von den 70 getesteten Patienten sprachen 71 Prozent auf die Behandlung mit dem Wirkstoff Sevabertinib an – eine beachtliche Quote für eine so schwer behandelbare Krebsart. Das Medikament richtet sich gezielt an Patienten mit fortgeschrittenem nicht-kleinzelligen Lungenkrebs, bei denen Mutationen im HER2-Protein nachgewiesen wurden und frühere Therapien versagt haben.

Weltweit erhalten jährlich bis zu 84.000 Menschen diese Diagnose. Für sie bedeutet HER2-mutierter Lungenkrebs bislang eine schlechte Prognose mit stark begrenzten Behandlungsoptionen. "Die FDA-Zulassung von Sevabertinib eröffnet eine neue Therapieoption", betonte Studienleiterin Xiuning Le.

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Der entscheidende Vorbehalt

Doch die Erleichterung bleibt gedämpft. Die FDA erteilte lediglich eine beschleunigte Zulassung – keine dauerhafte Marktzulassung. Der Unterschied ist erheblich: Bayer muss nun in einer Bestätigungsstudie den klinischen Nutzen eindeutig nachweisen. Erst wenn diese zusätzlichen Tests die Wirksamkeit bestätigen, erhält das Präparat die vollständige Zulassung.

Genau dieser Umstand erklärt die verhaltene Börsenreaktion. Nach einem Kursrutsch von 9 Prozent in den vorangegangenen fünf Tagen zeigte sich die Aktie am Donnerstag zunächst erholt und gewann zeitweise 0,85 Prozent auf 27,25 Euro. Im weiteren Handelsverlauf drehte das Papier jedoch wieder ins Minus und rutschte auf 26,86 Euro.

Vorläufiger Erfolg statt Befreiungsschlag

Anleger wissen: Eine beschleunigte Zulassung ist kein Freifahrtschein. Die FDA kann diese auch wieder zurückziehen, falls die Folgeergebnisse enttäuschen. Für einen unter Druck stehenden Konzern wie Bayer wäre das ein herber Rückschlag. Die Erfolgsmeldung aus den USA verpufft daher zunächst – zumindest bis die entscheidenden Bestätigungsdaten vorliegen.

Der Titel bleibt damit weiter anfällig für Schwankungen. Ob Hyrnuo zum erhofften Umsatzbringer wird oder sich als weitere Enttäuschung entpuppt, entscheidet sich erst in den kommenden Monaten.

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