Gleich zwei Hoffnungsträger haben grünes Licht erhalten: Während die Bayer-Aktie weiterhin mit Milliarden-Altlasten aus Glyphosat-Klagen kämpft, liefert die Forschungspipeline des Leverkusener Konzerns jetzt ab. Die EU-Kommission und die US-Gesundheitsbehörde FDA erteilten zeitgleich Zulassungen für zwei vielversprechende Medikamente – eines gegen Wechseljahresbeschwerden, das andere gegen Lungenkrebs. Kann die Innovationskraft des Pharmabereichs den Konzern endlich aus der Defensive bringen?

Lynkuet: Hormonfreie Revolution für Millionen Frauen

Die Europäische Kommission hat Lynkuet (Elinzanetant) zur Behandlung von mittelschweren bis schweren Hitzewallungen zugelassen. Das Besondere: Es handelt sich um das erste hormonfreie Medikament dieser Art – sowohl für klassische Wechseljahresbeschwerden als auch für Symptome infolge einer Brustkrebs-Therapie.

Die Eckdaten zum neuen Präparat:
- Basiert auf vier erfolgreichen Phase-III-Studien (OASIS-1 bis -4)
- Bereits in sechs Ländern zugelassen (USA, Großbritannien, Kanada, Australien, Schweiz)
- Zielgruppe: Bis 2030 werden weltweit 1,2 Milliarden Frauen die Wechseljahre durchleben

Der Markt ist riesig, der medizinische Bedarf ungedeckt. Lynkuet könnte sich zu einem echten Blockbuster entwickeln – sofern Bayer die Markteinführung gelingt.

FDA gibt grünes Licht für Lungenkrebs-Therapie

Fast zeitgleich erteilte die FDA eine beschleunigte Zulassung für Hyrnuo (Sevabertinib). Das Medikament richtet sich an erwachsene Patienten mit nicht-plattenepithelialem nicht-kleinzelligem Lungenkrebs – einer besonders aggressiven Form der Erkrankung.

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Die beschleunigte Zulassung signalisiert: Die US-Behörde sieht einen erheblichen therapeutischen Mehrwert. Hyrnuo erweitert das Onkologie-Portfolio von Bayer und reiht sich ein neben Wachstumstreibern wie Nubeqa (zuletzt +60%) und Kerendia (+80%).

Pharma glänzt – doch Altlasten drücken

Die beiden Zulassungen unterstreichen die Stärke der Bayer-Pipeline. Im dritten Quartal hatte der Pharmabereich bereits mit soliden Zahlen überzeugt. Doch die operative Stärke wird von massiven Sonderbelastungen überlagert: Das Management rechnet für 2025 mit 3,5 bis 4 Milliarden Euro an Rückstellungen – hauptsächlich für Glyphosat-Klagen und Restrukturierungskosten.

Die Jahresprognose mit einem EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 9,7 und 10,2 Milliarden Euro steht. Trotzdem bleibt die Frage: Reicht die Innovationskraft, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen? Mit einem RSI von nur 19,6 ist die Aktie stark überverkauft – ein technisches Kaufsignal, dem allerdings die fundamentale Fantasie fehlt.

Die strategische Neuausrichtung auf Life Sciences zeigt erste Erfolge. Ob sie ausreichen, um die Hypothek der Monsanto-Übernahme abzutragen, wird sich zeigen.

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