Ein dramatisches Signal erschüttert die ohnehin gebeutelte Bayer-Aktie: Die Ratingagentur S&P hat ihren Ausblick von "stabil" auf "negativ" gesenkt. Während der Pharmakonzern mit milliardenschweren Glyphosat-Klagen kämpft, malen die Experten ein düsteres Bild der finanziellen Zukunft. Kann ausgerechnet ein neues Wechseljahres-Medikament den angeschlagenen Riesen noch retten?

Die Zahlen sprechen eine brutale Sprache: S&P erwartet einen Einbruch des bereinigten EBITDA auf nur noch 6,6 bis 6,7 Milliarden Euro in 2025 – ein dramatischer Rückgang von über 8,4 Milliarden Euro im Vorjahr. Grund sind erneut die endlosen Rechtsstreitigkeiten um Glyphosat und PCB, die allein im zweiten Quartal weitere 1,7 Milliarden Euro an Rückstellungen verschlangen.

Das Schulden-Dilemma: Kritische Marke erreicht

Besonders alarmierend ist die Entwicklung der Verschuldungsquote. Das Verhältnis von Schulden zu EBITDA könnte auf einen kritischen Wert von 4,5 bis 4,7 steigen – ein Niveau, das Ratingagenturen nervös macht. Mit einer prognostizierten Nettofinanzverschuldung von 31 bis 32 Milliarden Euro für Ende 2025 steht Bayer mit dem Rücken zur Wand.

Die Diskrepanz zwischen den Erwartungen ist frappierend: Während der Konzern selbst noch von einem operativen Ergebnis zwischen 9,7 und 10,2 Milliarden Euro ausgeht, rechnet S&P die milliardenschweren Prozesskosten gnadenlos mit ein. Diese unterschiedliche Betrachtungsweise verdeutlicht das wahre Ausmaß der finanziellen Belastung.

Die harten Fakten im Überblick:
- S&P-Ausblick von "stabil" auf "negativ" verschlechtert
- Bereinigte EBITDA-Prognose bei nur 6,6-6,7 Milliarden Euro (Vorjahr: 8,49 Mrd.)
- Schulden-EBITDA-Verhältnis steigt auf kritische 4,5-4,7x
- Dividende bereits auf gesetzliches Minimum von 0,11 Euro gekürzt

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Pharma-Hoffnung oder Strohfeuer?

Doch gibt es einen Hoffnungsschimmer am Horizont? Das Medikament Elinzanetant zur Behandlung von Wechseljahresbeschwerden erhielt gestern eine positive Empfehlung der Europäischen Arzneimittel-Agentur. Die finale EU-Zulassung gilt als Formsache und wird in den kommenden Monaten erwartet.

Dem Präparat wird Blockbuster-Potenzial zugeschrieben – doch reicht ein einzelnes Medikament aus, um die strukturellen Probleme eines Milliardenkonzerns zu lösen? Bei einer Verschuldung von über 30 Milliarden Euro und anhaltenden Rechtsrisiken dürfte selbst ein erfolgreicher Produktlaunch nur ein Tropfen auf den heißen Stein sein.

Die Bayer-Aktie kämpft weiterhin mit massivem Gegenwind. Während die Rechtsunsicherheit bestehen bleibt und die Finanzlage angespannt ist, wird sich zeigen müssen, ob der Konzern den Turnaround noch schaffen kann – oder ob die nächste Herabstufung nur eine Frage der Zeit ist.

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