Bayer Aktie: Rating-Schock schickt Konzern in die Krise

S&P Global Ratings verschärft den Ton dramatisch: Der Ausblick für Bayer rutscht von stabil auf negativ – ein deutliches Warnsignal für einen Konzern, der ohnehin schon schwer unter den Folgen der Monsanto-Übernahme leidet. Während die Rechtsstreitigkeiten weiter eskalieren und Milliarden verschlingen, stellt sich eine brisante Frage: Kann sich Bayer aus dieser Abwärtsspirale noch befreien?
Milliardengrab Monsanto wird zur Existenzbedrohung
Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im zweiten Quartal musste Bayer weitere 1,2 Milliarden Euro für Glyphosat-Fälle zurückstellen – zusätzlich zu den bereits 530 Millionen Euro für PCB-Verfahren. Das Ergebnis ist ein dramatischer Einbruch der Profitabilität:
- Bereinigtes EBITDA 2024: 8,49 Milliarden Euro
- Prognose 2025: Nur noch 6,6 bis 6,7 Milliarden Euro
- Erwartete Erholung 2026: Rückkehr auf 8,5 Milliarden Euro
Die bereinigte EBITDA-Marge bricht von stolzen 18,2 Prozent im Vorjahr auf magere 14,0 bis 14,5 Prozent ein. Eine Entwicklung, die bei S&P die Alarmglocken läuten lässt.
Schuldenberg wächst ins Bedrohliche
Mit einer Nettofinanzverschuldung von 33,3 Milliarden Euro steht Bayer bereits jetzt mit dem Rücken zur Wand. Doch es wird noch schlimmer: Das kritische Verhältnis von Schulden zu EBITDA schnellt auf bedrohliche 4,5x bis 4,7x hoch – ein Niveau, das selbst hartgesottene Analysten nervös macht.
Erst 2026 soll eine zaghafte Entspannung auf 3,5x bis 3,7x eintreten. Ob das reicht, um eine Herabstufung des BBB-Ratings zu vermeiden?
Aktionäre vor Kahlschlag bei der Dividende
Die Quittung für Anleger kommt prompt: Bayer plant einen drastischen Dividendenschnitt um bis zu 95 Prozent. Statt der gewohnten Ausschüttungen sollen maximal 150 Millionen Euro jährlich fließen – ein Bruchteil dessen, was Investoren gewohnt sind.
Zentrale Belastungsfaktoren:
- 61.000 noch anhängige Rechtsverfahren
- Bereits 13 Milliarden Euro Auszahlungen seit 2019
- Umsatzwachstum unter einem Prozent erwartet
- Verlust von Marktanteilen im Kerngeschäft
Wachstum praktisch zum Erliegen gekommen
Während andere Konzerne expandieren, kämpft Bayer ums Überleben. S&P erwartet für 2025 und 2026 ein Wachstum von weniger als einem Prozent. Der Topseller Xarelto schwächelt, regulatorischer Druck belastet das Pflanzenschutzgeschäft, und die Crop Science-Division stagniert.
Droht der Absturz ins Ramschterritorium?
S&P lässt keinen Zweifel: Eine weitere Verschlechterung der Kennzahlen könnte das Rating unter Druck setzen. Bleibt das Schulden-zu-EBITDA-Verhältnis 2026 bei 4,0x oder höher, droht der nächste Ratingschritt nach unten.
Die Rückkehr zu einem stabilen Ausblick scheint fern: Bayer müsste nicht nur die Verschuldung deutlich unter 4,0x drücken, sondern auch einen klaren Zeitplan für die Lösung der Glyphosat-Krise vorlegen.
Der Pharma- und Agrarriese steht an einem Scheideweg. Während die Rechtskosten weiter explodieren und das operative Geschäft stagniert, wird die Zeit für eine Trendwende immer knapper.
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