Der Pharmakonzern Bayer erlebt einen seiner schwärzesten Tage in der Roundup-Saga: Missouris höchstes Gericht verweigerte gestern die Berufung gegen ein Millionen-Urteil. 611 Millionen Dollar muss der Konzern nun zahlen – eine Summe, die selbst für Bayer-Verhältnisse schmerzhaft ist. Doch das könnte erst der Anfang sein: Tausende weitere Klagen warten in der Pipeline.

Millionen-Schock aus Missouri

Die Entscheidung des Missouri Supreme Court trifft Bayer wie ein Hammerschlag. Das ursprüngliche Urteil von 611 Millionen Dollar wird rechtskräftig – drei Kläger hatten erfolgreich argumentiert, dass Roundup ihren Krebs verursacht habe. Für Bayer bedeutet das nicht nur einen weiteren finanziellen Aderlass, sondern auch ein gefährliches Präzedenz-Signal.

Missouri gilt als wichtiger Agrarstandort, und die dortige Rechtsprechung hat Strahlkraft auf andere US-Bundesstaaten. Rechtsexperten warnen bereits: Die Verweigerung der Berufung könnte andere Kläger ermutigen, ihre Forderungen durchzusetzen statt Vergleichen zuzustimmen.

Die Roundup-Kosten explodieren förmlich:
- Über 16 Milliarden Dollar Gesamtkosten bisher
- 611 Millionen Dollar allein durch das Missouri-Urteil
- Mehrere tausend weitere Verfahren noch anhängig
- Potenzial für weitere Milliardenbelastungen

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Operativer Kahlschlag läuft bereits

Während die Juristen kämpfen, schwingt Bayer intern die Axt. Das "Dynamic Shared Ownership"-Programm hat bereits 12.000 Vollzeitstellen weltweit vernichtet – allein 3.200 davon in diesem Jahr. Aus über 101.000 Mitarbeitern Ende 2022 sind Mitte 2025 weniger als 90.000 geworden.

Ziel der radikalen Kur: 2,3 Milliarden Dollar jährliche Einsparungen bis 2026. Das Management hofft, durch den Stellenabbau die explodierenden Rechtskosten zumindest teilweise zu kompensieren. Doch reicht das angesichts der eskalierenden Roundup-Problematik?

Das Ende von Roundup rückt näher

Brancheninsider berichten von grundlegenden Strategieüberlegungen bei Bayer: Die komplette Einstellung der Roundup-Produktion steht offenbar ernsthaft zur Debatte. Nach Jahren des Lavierens könnte das Unternehmen nun bereit sein, den umstrittenen Kassenschlager zu opfern, um das Rechtsrisiko zu beenden.

Die Ironie der Geschichte: Roundup war einst Juwel der 63-Milliarden-Dollar-Monsanto-Übernahme von 2018. Heute droht das Herbizid den gesamten Konzern in den Abgrund zu reißen. Die Bayer-Aktie steht mit einem Plus von knapp 46 Prozent seit Jahresbeginn zwar besser da als lange Zeit – doch die jüngste Gerichtsentscheidung dürfte diese Erholung gefährden.

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