Bayer Aktie: Pharma-Desaster überschattet starke Geschäfte

Der Leverkusener Konzern erlebt eine paradoxe Situation: Während das operative Geschäft so gut läuft, dass die Jahresprognose angehoben werden konnte, bricht gleichzeitig ein Milliarden-Hoffnungsträger in der Pharmasparte zusammen. Das Herzinsuffizienz-Medikament Vericiguat scheiterte in der entscheidenden Phase-3-Studie – ein Schlag zur Unzeit für einen Konzern, der dringend auf neue Blockbuster angewiesen ist. Kann Bayer diesen Rückschlag verkraften?
Hoffnungsträger wird zum Albtraum
Das Scheitern der VICTOR-Studie trifft Bayer ins Mark. Vericiguat sollte als Hoffnungsträger gegen Herzinsuffizienz Milliardenumsätze generieren und dabei helfen, die enormen Rechtskosten aus den Glyphosat-Prozessen zu stemmen. Stattdessen verfehlt das Medikament seine primären Studienziele und stellt die gesamte Strategie in diesem lukrativen Therapiebereich infrage.
Der Zeitpunkt könnte kaum ungünstiger sein. Während die Pharmasparte innovative Lösungen entwickeln soll, um den Konzern aus der Krise zu führen, demonstriert dieser Fehlschlag die Schwierigkeiten bei der Medikamentenentwicklung. Eine wichtige potenzielle Einnahmequelle zur Deckung der Rechtskosten droht wegzubrechen.
Paradox: Prognose trotz Krise angehoben
Umso erstaunlicher wirkt die jüngste Prognoseanpassung. Bayer erwartet für 2025 nun einen währungsbereinigten Umsatz zwischen 46 und 48 Milliarden Euro – eine Anhebung trotz der anhaltenden Belastungen. Diese Entwicklung zeigt: Das operative Kerngeschäft läuft abseits der großen Krisenherde robust.
Die wichtigsten Faktoren im Überblick:
- Pharma-Rückschlag: Vericiguat scheitert in entscheidender Phase-3-Studie
- Juristische Dauerkrise: Glyphosat- und PCB-Klagen belasten die Bilanz weiterhin schwer
- Operative Stärke: Umsatz- und Ergebnisprognose für 2025 angehoben
- Strategische Hoffnung: Management will juristische Risiken bis Ende 2026 signifikant senken
Zwischen Hoffnung und Realität
Die Bayer-Aktie spiegelt dieses Spannungsfeld wider. Nach dem Plus von knapp 47 Prozent seit Jahresanfang zeigt sich die operative Stabilität auch im Kurs. Doch die hohe Volatilität von fast 39 Prozent verdeutlicht die Unsicherheit der Anleger.
Das Management setzt auf Zeit: Bis Ende 2026 sollen die juristischen Risiken deutlich reduziert werden. Erste Entspannungssignale an der US-Regulierungsfront nähren diese Hoffnung. Doch ohne neue Blockbuster aus der Pharmasparte bleibt der Weg zurück zur alten Stärke steinig.
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