Bayer liefert in dieser Woche gleich doppelt ab – und doch zögern die Anleger. Erst gab es grünes Licht aus Europa für ein Menopausen-Präparat, nun folgt der entscheidende Schlag in den USA: Die mächtige FDA erteilt dem neuen Lungenkrebs-Medikament Hyrnuo die beschleunigte Zulassung. Normalerweise der Stoff, aus dem Kursrallyes gemacht sind. Doch die Reaktion an den Märkten bleibt verhalten. Ist das Misstrauen gegenüber dem Leverkusener Konzern mittlerweile so groß, dass selbst klare Erfolge verpuffen?

Hoffnungsträger gegen den Krebs

Die Nachricht aus Washington ist fundamental von hoher Bedeutung. Die US-Arzneimittelbehörde FDA hat dem Wirkstoff Sevabertinib (Handelsname: Hyrnuo) den Status "Accelerated Approval" verliehen. Das Medikament zielt auf eine spezifische Nische: Es behandelt erwachsene Patienten mit nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC), die eine bestimmte HER2-Mutation aufweisen und bei denen bisherige Therapien versagt haben.

Warum ist das so wichtig? Bayer schließt damit nicht nur eine medizinische Versorgungslücke, sondern positioniert sich auch wieder als ernstzunehmender Player in der Onkologie gegen Riesen wie AstraZeneca. Die klinischen Daten sprechen eine deutliche Sprache:

  • Hohe Wirksamkeit: In der Studie SOHO-01 zeigte der Wirkstoff eine objektive Ansprechrate von 71 Prozent.
  • Strategische Relevanz: Das Mittel hilft, die drohende Umsatzlücke durch auslaufende Patente (etwa beim Blockbuster Xarelto) zu schließen.
  • Doppelschlag: Bereits am Mittwoch erhielt Bayer in der EU die Zulassung für das Menopausen-Mittel Lynkuet.

Die Pharma-Pipeline, lange das Sorgenkind der Analysten, beginnt unter der neuen Strategie endlich sichtbare Früchte zu tragen.

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Anleger bleiben skeptisch

Trotz dieser "Regulatory Wins" herrscht an der Börse Katerstimmung. Das Misstrauen sitzt tief. Marktteilnehmer gewichten die schwelenden Rechtsrisiken und die langfristigen Strukturprobleme offenbar immer noch schwerer als operative Erfolge in der Pharma-Sparte.

Ein Blick auf die Kursdaten verrät die ganze Nervosität: Obwohl die Nachrichtenlage positiv ist, verlor das Papier auf 7-Tages-Sicht 6,06 Prozent an Wert. Der gestrige Schlusskurs von 26,73 Euro zeigt, dass die Aktie technisch angeschlagen ist.

Besonders alarmierend ist ein technischer Indikator: Der RSI (Relative Strength Index) liegt bei extrem tiefen 19,6. Ein Wert unter 30 gilt klassischerweise als überverkauft – die Aktie wird derzeit also massiv abgestraft, vielleicht sogar irrational stark im Verhältnis zu den positiven Nachrichten.

Fazit

Bayer liefert operativ, doch der Markt verweigert den Applaus. Der Fokus verschiebt sich nun auf die Markteinführung: Kann der Konzern die Zulassung schnell in harte Umsätze verwandeln? Kurzfristig kämpft der Titel mit der Marke um 27 Euro. Nur wenn diese Hürde nachhaltig genommen wird und das Management konkrete Umsatzprognosen für die neuen Hoffnungsträger nachliefert, könnte sich das extrem überverkaufte Niveau als Bodenbildung entpuppen. Bis dahin bleibt die Aktie ein Spielball der Skepsis.

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