Ein widersprüchliches Signal erreichte Bayer-Anleger vom diesjährigen Weltkongress für Kardiologie: Während das Unternehmen positive Nachrichten zu seinem umstrittenen Herbizid Glyphosat aus den USA erhielt, sorgte ein klinischer Rückschlag bei einem wichtigen Herzmedikament für Ernüchterung. Die Aktie reagierte prompt – doch welche Entwicklung wiegt schwerer für die Zukunft des Konzerns?

Herzinsuffizienz-Hoffnung platzt

Die schlechten Nachrichten zuerst: Bayers Wirkstoff Vericiguat zur Behandlung chronischer Herzinsuffizienz verfehlte in einer entscheidenden Phase-III-Studie den primären Endpunkt. Das Medikament zeigte keine Risikoreduktion bei Patienten mit HFrEF ohne kürzliches Herzinsuffizienz-Ereignis.

Die Studienergebnisse im Überblick:
- Hauptzielkriterien der klinischen Prüfung wurden nicht erfüllt
- Bereits zugelassene Indikation für andere Patientengruppen bleibt unverändert
- Bestehendes positives Nutzen-Risiko-Profil ist nicht betroffen

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Händler bewerteten den Rückschlag als wenig ermutigend, jedoch nur von geringer Bedeutung für die Gesamtentwicklung des Pharmakonzerns.

Glyphosat-Unterstützung aus Washington

Deutlich wichtiger könnte sich eine andere Nachricht erweisen: Die US-Regierung plant entgegen früherer Befürchtungen keine Neubewertung oder Beschränkungen des umstrittenen Herbizids Glyphosat. Für Bayer bedeutet das Planungssicherheit bei einem der wichtigsten Bestandteile der Roundup-Produktlinie.

Diese regulatorische Rückendeckung kommt zum richtigen Zeitpunkt. Rechtliche Unsicherheiten um das Herbizid hatten die Aktie monatelang belastet und kostspieligen Rechtsstreitigkeiten Vorschub geleistet.

Volatilität prägt Kursentwicklung

Die Börse reagierte gemischt auf die widersprüchlichen Signale. Nach einem zwischenzeitlichen Rückgang von bis zu einem Prozent begrenzte die Aktie ihre Verluste auf 0,4 Prozent. Seit dem Zwischentief Anfang August hatte sich der Kurs bereits um fast 17 Prozent erholt – eine Erholung, die nun von Gewinnmitnahmen kurzfristiger Spekulanten unterbrochen wird.

Belastung durch multiple Baustellen

Bayer kämpft weiterhin an mehreren Fronten gleichzeitig. Anhaltende Roundup-Rechtsstreitigkeiten belasten die Bilanz, während Währungs- und Rohstoffdrücke die Ergebnisentwicklung erschweren. Hinzu kommen geopolitische Spannungen, die sich auf die globalen Geschäfte auswirken.

Die jüngsten Entwicklungen unterstreichen die charakteristische Volatilität der Bayer-Aktie: Während klinische Rückschläge kurzfristig für Druck sorgen, können positive regulatorische Signale stabilisierend wirken. Für Anleger bleibt entscheidend, wie sich die Pipeline-Programme weiterentwickeln und ob eine Beilegung der kostspieligen Rechtsstreitigkeiten gelingt.

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