Die Spannung steigt: Heute um 07:30 Uhr MEZ legt Bayer die Zahlen für das dritte Quartal 2025 vor – und die Erwartungen könnten kaum gemischter sein. Während die Pharma-Sparte als Rettungsanker gilt, kämpft das Agrargeschäft weiter mit Gegenwind. Dazu belasten Rechtsstreitigkeiten, hohe Schulden und auslaufende Patente. Kann CEO Bill Anderson die skeptischen Investoren überzeugen? Die Telefonkonferenz im Anschluss dürfte zeigen, ob die Strategie des Konzerns wirklich aufgeht.

Analysten erwarten solide, aber keine Glanzleistung

Im Vorfeld der Veröffentlichung haben sich zwei renommierte Analysehäuser positioniert. JPMorgan und Jefferies bestätigen ihre zurückhaltenden Einstufungen "Neutral" beziehungsweise "Hold" – beide sehen das Kursziel bei 25 Euro. Die Kernerwartungen für Q3:

  • Konzernumsatz: Rund 9,7 Milliarden Euro – ein leichter Rückgang gegenüber dem Vorjahr
  • Bereinigtes EBITDA: Etwa 1,28 Milliarden Euro – ein moderater Anstieg
  • Hauptbelastung: Negative Währungseffekte drücken auf die Topline

JPMorgan zeigt sich leicht optimistischer und rechnet damit, dass Bayer die Erwartungen knapp übertreffen könnte. Allerdings: Eine Anpassung der Jahresziele erwarten die Analysten nicht. Die Messlatte liegt also niedrig – was durchaus Enttäuschungspotenzial birgt.

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Pharma gegen Agrar: Der interne Kampf

Die Hoffnungen ruhen klar auf der Pharma-Sparte. Sie hat sich zuletzt als Stabilitätsanker erwiesen und soll das Unternehmen durch turbulente Zeiten tragen. Das Agrargeschäft hingegen gilt als Sorgenkind – belastet durch schwache Marktbedingungen und strukturelle Herausforderungen.

Besonders kritisch sehen Analysten von Jefferies die finanzielle Gesamtsituation. Der Schlüssel zur Erholung? Kontrollierter Barmittelzufluss und konsequenter Schuldenabbau. Die hohe Nettoverschuldung bleibt ein Damoklesschwert über dem Konzern. Hinzu kommen die anhaltenden Rechtsstreitigkeiten in den USA – Glyphosat und PCB lassen grüßen – sowie der Druck durch auslaufende Patente bei wichtigen Medikamenten.

Anleger zeigen vorsichtigen Optimismus

Gestern legte die Bayer-Aktie im XETRA-Handel um 1,9 Prozent zu. Diese Bewegung spiegelt die Hoffnung wider, dass das Unternehmen trotz aller Widrigkeiten eine stabile Performance abliefern kann. Doch die eigentliche Nagelprobe kommt heute.

Für das Gesamtjahr 2025 erwarten Analysten im Konsens einen Umsatz von rund 45,7 Milliarden Euro und einen Gewinn je Aktie von etwa 4,59 Euro. Die entscheidende Frage: Bestätigt CEO Bill Anderson diese Prognose in der Telefonkonferenz – oder muss er nach unten korrigieren? Die Antwort dürfte die Kursrichtung der kommenden Wochen bestimmen.

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