Bayer Aktie: Alles umsonst?
Neue CFO, ermutigende Studiendaten – und trotzdem kennt die Aktie nur eine Richtung: abwärts. Während Bayer heute gleich zwei positive Meldungen verkündet, ignoriert der Markt die guten Nachrichten schlicht. Die Frage, die sich Anleger stellen müssen: Wiegen die strukturellen Probleme des Konzerns wirklich so schwer, dass selbst operative Fortschritte keine Rolle mehr spielen?
Hartmann übernimmt das Steuer – aber reicht das?
Bayer hat am Freitag Judith Hartmann als neue Finanzvorständin vorgestellt. Ab Juni 2026 übernimmt sie das CFO-Amt von Wolfgang Nickl, der in den Ruhestand geht. Hartmann bringt beeindruckende Referenzen mit:
- Frühere CFO-Positionen bei Energieriese Engie und Medienkonzern Bertelsmann
- Aktuell Operating Partner bei Investmentfirma Sandbrook Capital
- Einstieg in den Vorstand bereits ab März 2026 für reibungslosen Übergang
Die Personalie signalisiert Kontinuität und geordnete Planung unter CEO Bill Anderson. Doch der Markt bleibt unbeeindruckt. Denn die neue CFO erbt einen Schuldenberg und Rechtsrisiken, die selbst erfahrene Finanzprofis vor Herausforderungen stellen dürften.
Finerenon liefert – aber interessiert das jemanden?
Parallel zur Personalentscheidung präsentierte Bayer auf der Kidney Week 2025 vielversprechende Daten. Das Medikament Finerenon senkte in der Phase-3-Studie Fine-One das Albumin-Kreatinin-Verhältnis im Urin bei Typ-1-Diabetikern mit chronischer Nierenerkrankung um beachtliche 25 Prozent gegenüber Placebo.
Diese Ergebnisse erweitern das Einsatzspektrum des Präparats deutlich und unterstreichen das Potenzial der Pharma-Pipeline. Trotzdem rutschte die Aktie weiter ab – zeitweise um über 2 Prozent auf 25,79 Euro. Der RSI von nur 19,6 signalisiert bereits eine extreme Überverkauft-Situation.
Was sagt uns das? Der Markt gewichtet derzeit Forschungserfolge praktisch null, solange die Altlasten nicht vom Tisch sind. Die Monsanto-Übernahme und die endlosen Glyphosat-Prozesse überlagern schlicht alles andere.
Mittwoch wird zur Nagelprobe
Am 12. November legt Bayer die Q3-Zahlen vor. Diese Veröffentlichung könnte zeigen, ob die Restrukturierung erste Wirkung entfaltet. Doch die Erwartungen sind gedämpft. Die Aktie notiert mittlerweile rund 13 Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 29,66 Euro und hat binnen eines Monats fast 6 Prozent verloren.
Die grundlegende Skepsis der Investoren bleibt bestehen: Zwei positive Nachrichten an einem Tag – und trotzdem Kursverluste. Das zeigt, wie tief das Vertrauensproblem sitzt. Erst wenn Bayer substanzielle Fortschritte bei der Entschuldung oder den Rechtsstreitigkeiten vorweisen kann, dürfte die Aktie wieder nachhaltig Boden gewinnen.
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