Bavarian Nordic Aktie: Chaos total!
Der dänische Impfstoffhersteller Bavarian Nordic erlebt turbulente Zeiten: Eine geplante Übernahme im Wert von drei Milliarden Euro ist spektakulär gescheitert, der Vorstandsvorsitzende hat das Unternehmen verlassen – und die Aktie stürzt ab. Gleichzeitig meldet das Unternehmen starke Quartalszahlen und sichert sich lukrative Regierungsaufträge. Ist das der Moment für antizyklische Investoren oder steht noch mehr Ungemach bevor?
Übernahme-Drama sorgt für Kurscrash
Das Konsortium aus Nordic Capital und Permira musste sein Übernahmeangebot zurückziehen, nachdem nur 60% der Aktionäre zugestimmt hatten – die erforderliche Schwelle von 66,67% wurde verfehlt. Ein klares Signal: Die Aktionäre hielten den gebotenen Preis für zu niedrig. Die Folge? Die Bavarian Nordic Aktie verlor seit der Ankündigung des gescheiterten Deals mehr als 20% an Wert und notiert aktuell bei 23,70 Euro – deutlich unter dem 50-Tage-Durchschnitt von 30,27 Euro.
Der Rückzug des Angebots löste zudem einen Führungswechsel aus: Chairman Luc Debruyne trat sofort zurück, Vizechefin Anne Louise Eberhard übernahm den Vorsitz. Nach knapp 20 Jahren verließ auch Investor-Relations-Veteran Rolf Sass Sørensen das Unternehmen.
Starkes Geschäft trifft auf schwachen Kurs
Trotz des Börsen-Chaos lieferte Bavarian Nordic am 14. November beeindruckende Quartalszahlen ab. Der Umsatz für die ersten neun Monate kletterte um 32% auf 4,793 Milliarden Dänische Kronen. Besonders stark entwickelte sich das Reisemedizin-Segment:
• Umsatzanstieg von 23% auf 2,327 Milliarden DKK
• Höhere Nachfrage nach Tollwut- und FSME-Impfstoffen
• Erfolgreicher Markteintritt des neuen Chikungunya-Impfstoffs Vimkunya
• Expansion in neue europäische Märkte
Die EBITDA-Marge vor Sondereffekten erreichte starke 31% – ein gewaltiger Sprung gegenüber 19% im Vorjahr. Hinzu kommt ein finanzieller Sonderposten: Der Verkauf eines Priority Review Vouchers (eine Art beschleunigtes Zulassungsverfahren der FDA) spülte netto 810 Millionen DKK in die Kasse und treibt die Gesamtmarge für das laufende Jahr auf erwartete 40%.
Regierungsaufträge sichern Zukunft
Im Bereich der staatlichen Notfallvorsorge sicherte sich Bavarian Nordic einen bedeutenden Rahmenvertrag über die europäische Gesundheitsbehörde HERA. Der Deal ermöglicht den Verkauf von bis zu acht Millionen Pocken- und Mpox-Impfdosen über vier Jahre. Bereits fest gebucht sind 1,1 Millionen Dosen – davon 750.000 für die Auslieferung 2026. Der Vertragswert übersteigt 200 Millionen DKK.
Für 2025 hält das Management an seiner Umsatzprognose von rund 6.000 Millionen DKK fest, bei einer EBITDA-Marge von etwa 26%. Die Aufträge sind gesichert, das operative Geschäft läuft – doch die Investoren bleiben skeptisch.
Kaufchance oder weiterer Absturz?
Die gescheiterte Übernahme hat die Schwäche der Aktie brutal offengelegt. Mit einem RSI von 35,3 befindet sich der Titel im überverkauften Bereich, während die hohe Volatilität von 67% das nervöse Marktumfeld widerspiegelt. Die fundamentalen Daten sprechen eine andere Sprache: Wachstum, hohe Margen und langfristige Regierungsverträge deuten auf eine solide Basis hin. Die zentrale Frage lautet: Ist der Markt zu pessimistisch – oder haben die Aktionäre bei der Übernahme-Ablehnung zu hoch gepokert?
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