BASF Aktie: Vertrauensbeweis oder verzweifelte Maßnahme?
Der Ludwigshafener Chemiekonzern drückt aufs Tempo: 1,5 Milliarden Euro will BASF bis Mitte 2026 in die eigenen Aktien stecken – und das früher als geplant. Gleichzeitig bereitet das Management einen radikalen Umbau vor: Die Agrarsparte soll an die Börse, die Führungsetage wird neu besetzt. Doch kann diese Strategie überzeugen, wenn die Geschäftszahlen weiter enttäuschen und die Kunden sich zurückhalten?
Schwaches Quartal, starke Worte
Die jüngsten Zahlen zum dritten Quartal zeigen das Dilemma deutlich. Das EBITDA vor Sondereinflüssen sank auf 1,4 Milliarden Euro – ein Rückgang gegenüber den 1,5 Milliarden Euro des Vorjahres. Der Umsatz schrumpfte um drei Prozent auf 14,3 Milliarden Euro.
Verantwortlich dafür:
- Negative Währungseffekte durch US-Dollar, Renminbi und Rupie
- Preisdruck in mehreren Geschäftssegmenten
- Anhaltend schwache Kundennachfrage weltweit
CEO Markus Kamieth räumte ein, dass "das Kaufverhalten der Kunden in fast allen Branchen und Regionen zurückhaltend blieb". Immerhin: Die Ergebnisse lagen knapp über den Markterwartungen – ein schwacher Trost angesichts der strukturellen Herausforderungen.
Aktienrückkauf als Vertrauenssignal
Bereits Anfang November startete BASF mit dem angekündigten Rückkaufprogramm. In der ersten Woche flossen rund 50 Millionen Euro in den Erwerb von 1,17 Millionen eigenen Aktien zum Durchschnittskurs von 42,50 Euro. CFO Dirk Elvermann rechtfertigte den vorgezogenen Start mit dem "Vertrauen in die zugrundeliegende Finanzstärke" – und mit der Überzeugung, dass der aktuelle Aktienkurs den "wahren Wert" nicht widerspiegele.
Ein mutiges Statement, wenn man bedenkt, dass die Jahresziele nur moderat ausfallen: Das EBITDA vor Sondereinflüssen soll zwischen 6,7 und 7,1 Milliarden Euro landen, der Free Cashflow magere 0,4 bis 0,8 Milliarden Euro erreichen.
Radikaler Umbau: Neue Gesichter, neue Struktur
Ab Mai 2026 wird die Vorstandsetage kräftig durchgeschüttelt. Mary Kurian übernimmt die Segmente Chemicals und Nutrition & Care, während Livio Tedeschi das Agricultural Solutions-Geschäft führen und dessen Börsengang vorbereiten soll. Die Frankfurter Wertpapierbörse ist als Handelsplatz vorgesehen, die Erstnotierung bis 2027 geplant.
Für BASF eine strategische Weichenstellung: Der Konzern bleibt zwar Mehrheitsaktionär, gewinnt aber Flexibilität – und hofft auf eine bessere Bewertung der einzelnen Sparten durch den Kapitalmarkt. Ob diese Rechnung aufgeht, hängt davon ab, ob sich das makroökonomische Umfeld entspannt und die Kunden wieder investieren.
Die Ruhe vor dem Sturm?
BASF setzt darauf, dass die "Winning Ways"-Strategie langfristig Früchte trägt. Kurzfristig jedoch bleibt die Aktie anfällig: Der RSI von 42,3 signalisiert eine neutrale bis leicht überverkaufte Lage, die Volatilität von 19 Prozent spiegelt die Unsicherheit wider. Die wichtigste Frage für Anleger lautet daher: Kauft das Management die Aktien zu Schnäppchenpreisen zurück – oder versucht es verzweifelt, einen sinkenden Kurs zu stabilisieren?
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