BASF Aktie: Schwächeanfall vor Kehrtwende?
Ausgerechnet jetzt, da Berlin dem angeschlagenen Chemiegiganten eine Milliarden-Entlastung in Aussicht stellt, bricht die BASF Aktie ein. Am Freitag gehörte der Titel zu den schwächsten Werten im DAX und verlor spürbar an Boden. Paradox? Ein staatlich geförderter Industriestrompreis soll ab 2026 die Margen pushen, gleichzeitig nimmt der Konzern mit dem geplanten Agrar-Börsengang Fahrt auf. Warum zucken Anleger dennoch zurück – und was bedeutet das für die kommenden Wochen?
Freitags-Crash im DAX: BASF auf Talfahrt
Im XETRA-Handel sackte die Aktie deutlich ab und testete wichtige technische Unterstützungen. Mit einem Schlusskurs von 43,32 Euro liegt der Titel nun knapp über dem 52-Wochen-Tief von 39,76 Euro – und fast 20 Prozent unter dem Märzhoch. Die Verkaufswelle vom Freitag setzt ein klares bearishes Signal für den Wochenstart. Der RSI von 42,3 deutet auf eine leicht überverkaufte Lage hin, doch von einer Trendwende fehlt jede Spur.
Die technische Lage im Überblick:
- Abstand zum 52-Wochen-Tief: Nur noch 8,95 Prozent – kritische Zone
- Notierung unter dem 200-Tage-Durchschnitt (44,68 Euro) – langfristiger Abwärtstrend intakt
- Volatilität auf 19,09 Prozent gestiegen – nervöse Marktteilnehmer
Berlin wirft Rettungsring: Industriestrompreis kommt
Doch hinter den Kulissen braut sich etwas zusammen, das BASF massiv helfen könnte. Ab Januar 2026 greift ein staatlich subventionierter Industriestrompreis – zunächst befristet bis 2028. Das Ziel: Stromintensive Branchen wie die Chemieindustrie sollen international wieder konkurrenzfähig werden. Für BASF, das unter den höchsten Energiekosten Europas ächzt, könnte das ein Game-Changer sein.
Die Details der Entlastung:
- Zielpreis: 5 Cent pro Kilowattstunde für Firmen im globalen Wettbewerb
- Finanzierung: Über den Klima- und Transformationsfonds des Bundes
- EU-Freigabe: Bundesregierung rechnet mit baldiger Genehmigung durch Brüssel
Die Margen-Potenziale sind enorm. Jahrelang hat BASF im Vergleich zu US-Konkurrenten geblutet, weil Strom in Deutschland ein Vielfaches kostet. Jetzt könnte sich das Blatt wenden – wenn die EU mitspielt und die Regelung wie geplant kommt.
Agrar-Abspaltung: Konzern krempelt sich um
Parallel dazu treibt das Management den strategischen Umbau voran. Das Kronjuwel: Die Sparte Agricultural Solutions soll an die Frankfurter Börse. BASF will damit ein eigenständiges, global agierendes Agrarunternehmen schaffen – mit besseren Wachstumsaussichten als im Konzernverbund. Der Markt fragt sich: Wie wird dieser Spin-off den Restwert beeinflussen? Gewinnt der verbleibende Chemiekonzern an Schlagkraft – oder verliert er seine profitabelste Einheit?
Die Entscheidung über den Börsengang gilt als Lackmustest für CEO Markus Kamieth. Gelingt die Abspaltung reibungslos, könnte sich die Bewertung beider Teile positiv entwickeln. Scheitert sie oder enttäuscht der Ausgabepreis, droht weiterer Druck auf die Aktie.
Kann der Strompreis-Deal die Talfahrt stoppen? Die Vorzeichen sind widersprüchlich: Politische Rückendeckung und strategische Neuaufstellung treffen auf hartnäckige technische Schwäche und nervöse Anleger. Die kommenden Wochen werden zeigen, ob BASF die Trendwende gelingt – oder ob der Titel noch tiefer rutscht, bevor die Entlastung 2026 greift.
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