BASF treibt den Konzernumbau zum Jahresende sichtbar voran. Im Mittelpunkt stehen die geplante Abspaltung der Agrarsparte und ein laufendes Aktienrückkaufprogramm, das bereits spürbare Größenordnung erreicht hat. Für die Aktie entsteht damit eine klarere Story – allerdings mit unterschiedlichen Einschätzungen auf Analystenseite.

Agricultural Solutions: Klare Roadmap bis 2027

Der strategisch wichtigste Baustein ist die Verselbstständigung des Agrargeschäfts „Agricultural Solutions“ und dessen geplanter Börsengang in Frankfurt.

Die Eckpunkte der Roadmap:

  • Rechtliche Entflechtung: Abschluss der Verselbstständigung bis Mai 2026
  • IPO-Zeitpunkt: Börsengang für 2027 vorgesehen
  • Führung: Neues Managementteam unter Livio Tedeschi
  • Eigentümerstruktur: BASF bleibt Mehrheitsaktionär

Mit der eigenständigen Notierung soll der Wert des Agrargeschäfts am Kapitalmarkt besser sichtbar werden. Gleichzeitig verschafft sich der Konzern mehr Fokus auf das klassische Chemiegeschäft und die anstehende Transformation, ohne die Ertragskraft der Agrarsparte vollständig aus der Hand zu geben.

Die Frage, ob dieser Schritt tatsächlich zusätzliches Bewertungspotenzial freilegt, hängt maßgeblich davon ab, wie konsequent die operative Trennung gelingt und wie der Markt das neue „Pure-Play“-Agrarunternehmen einordnet. Genau hierauf zielen viele der aktuellen Analystenkommentare ab.

Aktienrückkauf: Deutliches Commitment des Managements

Parallel zur Strukturreform setzt BASF auf einen stützenden Kapitaleffekt. Bis zum 19. Dezember 2025 hat der Konzern rund 7,68 Millionen eigene Aktien über den Markt zurückgekauft.

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Ein solcher Rückkauf hat mehrere Effekte:

  • Die Zahl der ausstehenden Aktien sinkt, was den Gewinn je Aktie rechnerisch erhöht.
  • Die zusätzliche Nachfrage kann den Kurs stabilisieren.
  • Das Signal nach außen: Das Management hält das aktuelle Bewertungsniveau für attraktiv.

Vor diesem Hintergrund wirkt es stimmig, dass sich der Titel zum Jahresende robust zeigt. Auf Dollarbasis liegt der Schlusskurs vom Freitag bei 51,78 USD, im Bereich des 52-Wochen-Hochs von 53,98 USD – der Abstand nach oben beträgt aktuell nur gut 4 %. Gleichzeitig notiert die Aktie klar über den mittelfristigen Durchschnittskursen: Rund 17 % über dem 50-Tage- und knapp 19 % über dem 200-Tage-Durchschnitt.

Trotz der Nähe zum Jahreshoch deutet der RSI von 42,3 nicht auf eine kurzfristige Überhitzung hin. Die annualisierte 30-Tage-Volatilität von über 57 % zeigt jedoch, dass Schwankungen ein wichtiges Thema bleiben.

Analystenbild: Breite Spanne bei den Kurszielen

Die Einschätzungen der großen Häuser zeigen ein deutlich geteiltes Bild. Hintergrund ist vor allem die unsichere Erholung der weltweiten Industrienachfrage und die Frage, wie schnell sich die Chemiebranche von der Schwächephase lösen kann.

  • Bernstein Research: Kursziel 53,00 Euro, positive Bewertung
  • Goldman Sachs: „Buy“ mit Kursziel 48,00 Euro
  • UBS: Einstufung „Neutral“, Kursziel 45,00 Euro
  • JPMorgan: Einstufung „Negative“, Kursziel 40,00 Euro

Die Spanne von 40 bis 53 Euro macht deutlich: Der Markt bewertet vor allem den Umbaupfad – Abspaltung plus Rückkauf – und die Zyklik des Chemiegeschäfts sehr unterschiedlich. Im Kern verknüpfen die meisten Analysten ihr Potenzialbild mit zwei Bedingungen: einer erfolgreichen Umsetzung der Agrar-IPO-Roadmap und einer spürbaren Erholung der globalen Industrieproduktion.

Bewertung und Ausblick: Bühne für 2026 bereitet

Zum Jahresausklang behauptet sich die Aktie klar über wichtigen Unterstützungszonen und liegt im 12-Monats-Vergleich rund 22 % im Plus. Seit Jahresanfang steht ein Zuwachs von knapp 22 %, in den letzten sieben Tagen sogar ein Sprung von rund 19 % zu Buche – ein deutlich stärkerer Lauf als im längerfristigen Durchschnitt.

Für 2026 ist die Story damit klar umrissen:
Auf der einen Seite der operative Fortschritt bei der Abspaltung von Agricultural Solutions mit dem Etappenziel Mai 2026, auf der anderen Seite ein fortgesetztes Aktienrückkaufprogramm, das die Kapitalstruktur strafft und den Gewinn je Aktie stützt. Entscheidend wird, ob BASF die gesetzten Termine im Umbauprozess einhält und die konjunkturelle Lage im Chemiesektor genügend Rückenwind liefert, um das aktuell eingepreiste Aufwärtspotenzial zu untermauern.

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