Der Chemiegigant BASF schlägt gleich mit zwei Paukenschlägen zurück: Quartalszahlen, die trotz schwieriger Zeiten die Erwartungen übertrafen, und eine strategische Offensive in den boomenden Halbleitermarkt. Während die Konkurrenz kämpft, zeigt der Ludwigshafener Konzern mit einem vorgezogenen Milliarden-Aktienrückkauf, dass er bereit ist, in die Offensive zu gehen. Doch kann diese Doppelstrategie die Aktie aus ihrer Seitwärtsbewegung befreien?

Halbleiter-Offensive: BASF mischt die Karten neu

Der entscheidende Schachzug kam am Donnerstag: BASF kündigte den Bau einer hochmodernen Anlage für Ammoniumhydroxid in Elektronikqualität am Standort Ludwigshafen an. Diese hochreine Chemikalie ist das Rückgrat der Halbleiterfertigung – unverzichtbar für Waferreinigung und Ätzprozesse.

Die Botschaft ist klar: BASF will vom europäischen Chip-Boom profitieren und sich als zuverlässiger lokaler Partner positionieren. Mit der für 2027 geplanten Inbetriebnahme reagiert der Konzern auf die steigende Nachfrage durch den Ausbau von Chipfertigungsanlagen in Europa. Ein cleverer Zug zu einem Zeitpunkt, da Lieferkettensicherheit höchste Priorität hat.

Quartalszahlen: Widerstand gegen den Trend

Schon einen Tag zuvor hatte BASF mit den Q3-Zahlen überzeugt. Die wichtigsten Eckdaten im Überblick:

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Umsatz: 15,23 Milliarden Euro (-3% zum Vorjahr)
EBITDA vor Sondereinflüssen: 1,54 Milliarden Euro (Analystenschätzung: 1,48 Milliarden)
Ergebnis je Aktie: 0,19 Euro (Vorjahr: 0,32 Euro)
Aktienrückkauf: 1,5 Milliarden Euro – bereits ab November statt erst 2027

Trotz negativer Währungseffekte und Preisdruck gelang es dem Konzern, die Markterwartungen zu schlagen. Vorstandschef Dr. Markus Kamieth betonte die "bemerkenswerte Widerstandsfähigkeit" in schwierigem Umfeld.

Die Strategie zahlt sich aus

Das vorgezogene Aktienrückkaufprogramm im Volumen von 1,5 Milliarden Euro sendet ein starkes Signal: BASF ist überzeugt von der eigenen Stärke und setzt auf die Neuausrichtung gemäß der "Winning Ways"-Strategie. Die Kombination aus defensiver Stärke in traditionellen Märkten und offensiver Expansion in Zukunftsmärkte wie der Halbleiterindustrie könnte der Schlüssel sein.

Mit einem RSI von 42,3 bewegt sich die BASF-Aktie aktuell in neutralem Terrain und handelt rund 20% unter ihrem Jahreshoch von 53,98 Euro. Die Entscheidung, ob die neue Doppelstrategie die erhoffte Wende bringt, dürfte sich in den kommenden Monaten zeigen.

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