BASF stellt die Weichen neu – und setzt dabei auf eine überraschende Doppelstrategie. Während der Chemieriese ein prestigeträchtiges Großprojekt mit Yara begräbt, expandiert er gleichzeitig im profitablen Vertriebsgeschäft. Steht der Konzern vor einer radikalen Neuausrichtung?

Projekt-Aus und Partnerschafts-Ausbau

Heute traf BASF zwei entscheidende Ankündigungen, die den strategischen Kurs des Konzerns deutlich machen:

  • Stopp für CO2-armes Ammoniak-Projekt: Das geplante Joint Venture mit Yara in den USA wird nicht weiterverfolgt. Die Begründung: Konzentration auf Projekte mit höherem Wertschöpfungspotenzial.

  • Expansion in Nordamerika: Die Partnerschaft mit Univar Solutions wird exklusiv auf USA und Kanada ausgeweitet. Der Fokus liegt auf höherwertigen Spezialrohstoffen für industrielle Anwendungen.

Diese gegenläufigen Entscheidungen zeigen ein klares Muster: BASF setzt auf profitable Nischen statt auf prestigeträchtige Großprojekte.

Reaktion auf Margendruck

Doch was treibt diesen strategischen Schwenk? Die Antwort liegt in der aktuellen Marktsituation. Bereits im zweiten Quartal hatte BASF auf anhaltende makroökonomische Unsicherheiten und Margendruck insbesondere im Bereich der Basischemikalien hingewiesen.

Die jetzigen Entscheidungen sind eine direkte Reaktion darauf. Statt in kapitalintensive Großprojekte zu investieren, fließt das Kapital nun in Bereiche mit schnellerer und messbarer finanzieller Rendite. Die erweiterte Univar-Partnerschaft verspricht genau das: höhere Margen durch Spezialchemikalien und gestärkte Marktposition.

Was bedeutet das für die Aktie?

Die BASF-Aktie zeigte sich am Donnerstag volatil und notierte mit leichtem Minus bei 45,83 Euro. Interessant: Der Titel liegt zwar noch 15 Prozent unter seinem März-Hoch, hat sich aber deutlich vom April-Tief erholt und notiert oberhalb wichtiger Durchschnittslinien.

Die entscheidende Frage: Kann die neue Fokussierung auf profitable Geschäftsfelder den Kurs nachhaltig beflügeln? Die nächsten Finanzzahlen im Oktober werden zeigen, ob die strategische Weichenstellung bereits Früchte trägt.

Für Anleger signalisiert BASF damit eine Rückbesinnung auf das Kerngeschäft – und das könnte langfristig die richtige Entscheidung sein.

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