BASF Aktie: Mega-Deal spaltet Analysten

Ein milliardenschwerer Verkauf stürzt den Chemieriesen in eine Identitätskrise. Während die einen den Ausstieg empfehlen, wittern andere die Chance des Jahres. Wer hat recht im Kampf um die Zukunft von BASF?

Coatings-Deal: Genialer Schachzug oder Kapitulation?

Der Verkauf der Mehrheit am lukrativen Coatings-Geschäft an die Investmentgesellschaft Carlyle und die Qatar Investment Authority sorgt für Zündstoff. Die Eckdaten des Deals:

• Transaktionswert: 7,7 Milliarden Euro für das Gesamtgeschäft
• BASF behält 40 Prozent Beteiligung
• Mittelzufluss: 5,8 Milliarden Euro vor Steuern

Doch was bedeutet dieser strategische Coup wirklich? Ist es die lang ersehnte Portfolio-Optimierung oder der Beginn eines schleichenden Niedergangs?

Kursziel-Chaos: Von 37 bis 53 Euro

Die Analysten reagieren mit extremen Positionen - ein seltenes Bild bei einem DAX-Schwergewicht. Während die Privatbank Berenberg auf "Sell" mit einem drastisch gesenkten Kursziel von nur 37 Euro geht, bleibt Bernstein Research bei "Outperform" und erhöht sogar auf 53 Euro.

Kann es eine größere Kluft geben? Die einen sehen trotz gutem Portfoliomanagement keine Chance gegen die Konjunkturflaute, die anderen wittern strategische Fortschritte und ein attraktives Chance-Risiko-Verhältnis.

Quartalszahlen: Der nächste Game-Changer?

Mit knapp 44 Euro pendelt die Aktie aktuell zwischen den Extremmeinungen. Doch der nächste Prüfstein steht bereits bevor: Am 29. Oktober legt BASF die Quartalszahlen vor.

Wird das Management hier bereits verraten, wie die Milliarden aus dem Verkauf die Zukunft des Konzerns sichern sollen? Die Antwort könnte den jahrelangen Kampf um die richtige Strategie endlich entscheiden.