Ein 7,7 Milliarden Euro schwerer Verkauf, doch die Aktie reagiert kaum. BASF trennt sich vom Großteil seines Lackgeschäfts - ein strategischer Coup oder ein Zeichen der Schwäche? Während der Chemieriese seine "Winning Ways"-Strategie umsetzt, bleiben Anleger skeptisch.

Der milliardenschwere Ausverkauf

BASF verkauft sein Automotive-Lackgeschäft an die US-Beteiligungsgesellschaft Carlyle und die Qatar Investment Authority. Der Deal im Überblick:

  • Unternehmenswert: 7,7 Milliarden Euro für den Großteil des Coatings-Geschäfts
  • BASF-Behalten: 40% Beteiligung am ausgegliederten Unternehmen
  • Sofortige Barmittel: Rund 5,8 Milliarden Euro fließen an BASF
  • Gesamtbewertung: Mit bereits verkauftem Dekorlackgeschäft - 8,7 Milliarden Euro für die gesamte Division

Das entspricht einem EV/EBITDA-Multiple von etwa 13x für 2024 - eine solide Bewertung in schwierigen Marktumfeld.

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Strategische Neuausrichtung oder Notverkauf?

Die Transaktion markiert einen weiteren Schritt in BASFs Portfoliobereinigung. Erst kürzlich wurde das brasilianische Dekorlackgeschäft an Sherwin-Williams veräußert, zuvor die Öl- und Gasaktivitäten. Doch warum reagieren Anleger so verhalten auf den Milliarden-Deal?

Die Antwort könnte in den Fundamentaldaten liegen: Die BASF-Aktie notiert derzeit bei 42,71 Euro - satte 20% unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 53,98 Euro. Der RSI von 26,0 signalisiert zudem starke Verkaufsdynamik.

Was bringt die Zukunft?

Die Erlöse aus den Verkäufen könnten einen vorzeitigen Start des geplanten Aktienrückkaufs von mindestens 4 Milliarden Euro ermöglichen. Analysten wie James Hooper von Bernstein sehen die Portfoliobereinigung positiv und halten an ihrem Kursziel von 51 Euro fest.

Doch die eigentliche Bewährungsprobe steht noch aus: Die Q3-Zahlen am 29. Oktober werden zeigen, ob die strategische Neuausrichtung gegen hohe Energiekosten und schwache Konjunktur ankommt. Bis dahin bleibt die Frage: Ist der Milliarden-Deal der Startschuss für eine Trendwende - oder nur ein Tropfen auf den heißen Stein?

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