BASF Aktie: Mega-Wärmepumpe und Kahlschlag gleichzeitig

Der Ludwigshafener Chemiekonzern überrascht mit einem dramatischen Doppelschlag: Während BASF einerseits eine der weltweit größten industriellen Wärmepumpen mit staatlicher Millionen-Förderung plant, zieht sich das Unternehmen gleichzeitig aus einem ganzen Geschäftsbereich zurück. Kann diese Strategie der gleichzeitigen Expansion und Schrumpfung aufgehen?
Staatlich geförderte Klima-Revolution
BASF setzt mit seinem neuesten Projekt ein gewaltiges Ausrufezeichen in Sachen Nachhaltigkeit. Die geplante Wärmepumpe am Standort Ludwigshafen wird mit einer thermischen Leistung von knapp 50 Megawatt zu den größten industriellen Anlagen ihrer Art weltweit gehören. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstützt das Vorhaben mit einer Förderung von bis zu 310 Millionen Euro.
Die beeindruckenden Zahlen der Anlage sprechen für sich:
• Dampfkapazität: 60 Tonnen pro Stunde
• Jährliche Produktion: bis zu 500.000 Tonnen Dampf
• CO2-Einsparung: 100.000 Tonnen pro Jahr (98% Reduktion)
• Inbetriebnahme: Mitte 2027
Die Wärmepumpe nutzt Strom aus erneuerbaren Energien zur CO2-freien Dampferzeugung, der primär für die Ameisensäureproduktion eingesetzt wird. Ein Meilenstein für die Dekarbonisierung der chemischen Industrie.
Gleichzeitiger Rückzug: 65 Jobs fallen weg
Während BASF in die klimafreundliche Zukunft investiert, vollzieht der Konzern parallel einen strategischen Rückzug. Das Unternehmen schließt seine Hydrosulfite-Produktion in Ludwigshafen komplett und steigt aus diesem Geschäftsbereich aus. 65 Mitarbeiter verlieren dadurch ihren Arbeitsplatz.
Die betroffenen Produkte - darunter Hydrosulfite F, HydroBlue 90 und 92 sowie weitere Spezialchemikalien - werden künftig nicht mehr von BASF angeboten. Dr. Ramkumar Dhruva, Präsident der BASF-Sparte Monomers, begründet den Schritt mit der "Winning Ways-Strategie" des Konzerns: Fokussierung auf Profitabilität und langfristige Wertschöpfung.
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Durchbruch im Reisanbau als dritter Baustein
Als wäre das nicht genug, präsentierte BASF zeitgleich Ergebnisse seiner Global Carbon Field Trials für Reis. Die Studien mit dem International Rice Research Institute auf den Philippinen zeigen: Eine 30-prozentige Reduktion der Treibhausgasintensität im Reisanbau ist ohne Ertragseinbußen möglich.
Durch alternate wetting and drying, direktgesäten Reis und verbessertes Strohmanagement konnten signifikante Emissionsreduktionen erreicht werden - ein wichtiger Baustein für die Nachhaltigkeitsoffensive des Konzerns.
Expansion und Schrumpfung: Paradoxe Strategie?
Die BASF-Aktie steht derzeit unter dem Eindruck dieser widersprüchlichen Signale. Einerseits massive Investitionen in zukunftsweisende Technologien mit staatlicher Rückendeckung, andererseits schmerzhafte Geschäftsaufgaben mit Arbeitsplatzverlusten.
Diese scheinbar paradoxe Doppelstrategie könnte jedoch durchaus aufgehen: BASF konzentriert sich konsequent auf profitable Zukunftsmärkte und trennt sich von weniger rentablen Bereichen. Die Wärmepumpen-Initiative unterstreicht dabei das Engagement für die Energiewende und positioniert den Konzern als Vorreiter der industriellen Dekarbonisierung.
Mit einem aktuellen Kurs von knapp 42 Euro bleibt die BASF-Aktie allerdings weiterhin unter Druck. Ob die neue Fokussierung mittelfristig die erhoffte operative Effizienzsteigerung bringt, wird sich zeigen müssen.
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