Ein Chemieriese im Zwiespalt: Während die deutsche Chemieindustrie die tiefste Krise seit Jahrzehnten durchlebt, liefern sich Analysten einen erbitterten Schlagabtausch um die Zukunft von BASF. Das milliardenschwere China-Engagement wird zum Zankapfel – Albtraum für die einen, strategischer Masterplan für die anderen. Kann der Ludwigshafener Konzern in diesem Sturm navigieren?

Branche am Abgrund: Zahlen sprechen Klartext

Die aktuellen Daten des Chemieverbands VCI lesen sich wie ein Albtraum. Die Kapazitätsauslastung der Branche ist im zweiten Quartal auf 71,7 Prozent abgestürzt – der tiefste Stand seit über 30 Jahren. Damit arbeiten die Anlagen weit unter der Rentabilitätsschwelle.

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Die konkreten Auswirkungen sind verheerend:
- Produktionsrückgang von 3,8 Prozent gegenüber dem Vorquartal
- Umsatzeinbruch um 5,2 Prozent auf 52,2 Milliarden Euro
- Für 2025 erwartet der VCI bestenfalls Stagnation

Diese fundamentale Nachfrageschwäche bildet den düsteren Hintergrund, vor dem BASF seinen schwierigen Spagat meistern muss.

Analysten-Krieg: China als Milliardengrab?

Die Einschätzungen der Finanzexperten könnten unterschiedlicher nicht sein. Während die DZ Bank mit einem Kursziel von 56 Euro zur Kauflaune bläst, sehen andere Häuser schwarz:

  • Bank of America: Stuft auf "Underperform" ab und warnt vor dem China-Engagement als "kostspieligem Albtraum"
  • Jefferies: Senkt Kursziel von 47 auf 45 Euro wegen schwacher Endmärkte
  • UBS, Berenberg, Warburg: Verharren auf neutralen "Hold"-Einstufungen

Die zentrale Frage: Ist Chinas Chemiemarkt die große Chance oder das größte Risiko? BASF verteidigt die Investitionen als strategisch notwendig, während Kritiker geopolitische Gefahren wittern.

Portfolio-Umbau: Zeichen der Schwäche?

Unter diesem Druck treibt BASF den Konzernumbau voran. Der Verkauf des brasilianischen Bautenanstrichmittel-Geschäfts an Sherwin-Williams wurde offiziell als Portfolioptimierung kommuniziert. Der 2024 rund 525 Millionen US-Dollar umsetzende Bereich habe nur begrenzte Synergien geboten.

Doch am Markt wird dieser Schritt teilweise kritischer interpretiert: Handelt es sich hier um strategisches Management – oder doch um dringenden Liquiditätsbedarf?

Entscheidungstag naht: 29. Oktober als Wendepunkt

Alles läuft auf den 29. Oktober zu. An diesem Tag werden die Quartalszahlen zeigen, ob die eingeleiteten Sparprogramme wirken. Die Aktie notiert bei 42,80 Euro und damit rund 21 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch – ein klares Zeichen der Skepsis.

Kann BASF das Vertrauen der Anleger zurückgewinnen? Die Weichenstellung am 29. Oktober wird zeigen, ob der Chemieriese die Krise meistert oder im Branchensturm weiter abtreibt.

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