BASF Aktie: Klimakrise trifft Chemieriesen

Ein logistischer Alptraum bedroht BASF: Das anhaltende Niedrigwasser am Rhein halbiert die Ladekapazitäten der Binnenschiffe und könnte die Produktion im Stammwerk Ludwigshafen zum Erliegen bringen. Während der Chemiekonzern gleichzeitig mit einer aggressiven Neuausrichtung auf Zukunftsmärkte setzt, stellt sich die Frage: Kann BASF die Klimakrise überstehen oder wird der Standort Deutschland zur Achillesferse des Konzerns?
Rhein-Drama: Halbe Ladung, doppelte Kosten
Die Situation am Rhein spitzt sich dramatisch zu. Schiffe zwischen Duisburg und Köln dürfen nur noch die Hälfte ihrer normalen Ladung transportieren - ein Déjà-vu der Jahre 2018 und 2022, als BASF bereits seine Produktion drosseln musste. Die Konsequenzen für den Chemiekonzern sind verheerend:
- Explodierende Frachtkosten durch knappen Frachtraum
- Produktionsdrosselung im Stammwerk Ludwigshafen droht
- Margenbelastung in einem ohnehin angespannten Marktumfeld
Das Niedrigwasser wird zum Stresstest für BASFs Lieferketten - und zeigt die Verwundbarkeit des deutschen Chemiestandorts.
Strategische Offensive trotz widriger Umstände
Doch BASF kämpft nicht nur gegen die Naturgewalten. Der Konzern vollzieht eine radikale Neuausrichtung:
Electronic Materials nach Taiwan: Mit der Verlagerung der strategischen Aktivitäten nach Taipeh und der Ernennung von Jens Liebermann als Senior Vice President zum 1. Juli setzt BASF voll auf den boomenden Halbleitermarkt. Die geografische Nähe zu den Hauptkunden in Ostasien soll die Wettbewerbsfähigkeit stärken.
Komplette Alsachimie-Übernahme: BASF übernimmt den verbleibenden 49-Prozent-Anteil von DOMO Chemicals am Joint Venture und wird damit alleiniger Eigentümer der Produktionsgesellschaft für Polyamid-Vorprodukte in Frankreich.
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Styrodur®-Verkauf: Gleichzeitig trennt sich BASF vom Dämmstoff-Geschäft und verkauft Styrodur® an die Karl Bachl Kunststoffverarbeitung GmbH.
Ernüchternde Zahlen als Motivation
Die Quartals-Bilanz unterstreicht die Notwendigkeit des Wandels. Im ersten Quartal 2025 brach das Nettoergebnis um 573 Millionen Euro auf 837 Millionen Euro ein. Besonders schmerzhaft: Der Cashflow aus betrieblicher Tätigkeit rutschte ins Minus - auf minus 982 Millionen Euro.
Die Aktionäre spürten die Krise bereits bei der Dividende: Mit 2,25 Euro pro Aktie wurde die Ausschüttung um satte 33,82 Prozent gekappt. Für 2025 erwarten Analysten lediglich eine marginale Erholung auf 2,32 Euro.
Hoffnungsschimmer oder Strohfeuer?
Trotz aller Widrigkeiten zeigt sich ein Silberstreif am Horizont: Die chemische Industrie sendet erste positive Signale. Doch die Aktie notiert weiterhin deutlich unter ihrem Jahreshoch von 53,98 Euro. Die Kombination aus Klimarisiken und strukturellem Wandel wird BASF noch länger beschäftigen - und die Anleger in Atem halten.
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