Der Chemieriese BASF startet mit erneuerbarem Ammoniak und Ökostrom-Offensiven in eine nachhaltigere Zukunft. Doch während die Werke grüner werden, zeigt der Aktienkurs Schwäche und die jüngsten Quartalszahlen enttäuschen. Kann der Konzern den Spagat zwischen ökologischem Vorzeige-Image und finanziellem Erfolg meistern oder drückt die Transformation zu stark auf die Bilanz?

Öko-Offensive mit Signalwirkung

BASF macht ernst mit dem grünen Umbau und setzt gleich mehrere Ausrufezeichen. Die Konzerntochter Chemetall, spezialisiert auf Oberflächentechnik, hat ihren Produktionsstandort in Langelsheim komplett auf erneuerbaren Strom umgestellt. Ein Schritt, der allein im laufenden Jahr rund 620 Tonnen CO2-Emissionen einsparen soll. Der Ökostrom kommt dabei direkt von BASF Renewable Energy und speist sich aus Solar- und Windkraft.

Doch damit nicht genug: Am zentralen Verbundstandort Ludwigshafen schreibt BASF Industriegeschichte. Als erstes Unternehmen in Mitteleuropa produziert der Konzern dort erneuerbares Ammoniak. Durch den Einsatz von Wasserstoff aus erneuerbaren Energien wird der Erdgasverbrauch in der Ammoniakanlage signifikant reduziert. Die neuen, nach "ISCC+" zertifizierten Produkte unterstreichen die Ambitionen des Unternehmens, Vorreiter bei nachhaltigen Chemikalien zu werden.Weitere Weichenstellungen in Richtung Zukunftstechnologien sind geplant:

  • Vollständige Umstellung des Chemetall-Standorts Langelsheim auf erneuerbaren Strom.
  • Produktion von ISCC+-zertifiziertem erneuerbarem Ammoniak und Ammoniaklösung in Ludwigshafen.
  • Präsentation des Portfolios für Elektromobilität auf der Battery Show Europe Anfang Juni.

Die Kehrseite: Düstere Zahlen und Chart-Tristesse

So vielversprechend die grünen Initiativen klingen, so ernüchternd präsentiert sich die aktuelle Lage für Aktionäre. Die BASF-Aktie zeigte sich heute erneut von ihrer schwachen Seite und notierte zuletzt bei 44,43 Euro mit einem leichten Minus von 0,16%. Auf Jahressicht summiert sich der Verlust sogar auf über 10 Prozent. Der Kurs kämpft sich zwar mühsam über das 52-Wochen-Tief von 39,76 Euro, liegt aber immer noch deutlich unter dem 200-Tage-Durchschnitt und fast 18 Prozent unter dem Jahreshoch.

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Die jüngsten Quartalszahlen bestätigen den Gegenwind: Das Ergebnis je Aktie (EPS) für das erste Quartal 2025 brach im Vergleich zum Vorjahresquartal von 1,53 Euro auf 0,91 Euro ein. Auch der Umsatz gab leicht um 0,86 Prozent auf 17,40 Milliarden Euro nach. Ein charttechnisches Verkaufssignal – das Kreuzen der 38-Tage-Linie nach unten – sorgte zudem erst gestern für zusätzliche Nervosität am Markt. Der Relative-Stärke-Index (RSI) liegt mit 13,0 im überverkauften Bereich, was oft auf eine mögliche Gegenbewegung hindeutet, aber die angespannte Lage unterstreicht.

Zwischen Hoffnung und Realität: Was bringt die Zukunft?

Wie geht es nun weiter für den Chemiegiganten? Die nächste wichtige Wegmarke ist die Vorlage der Bilanz für das zweite Quartal 2025, die für den 30. Juli erwartet wird. Analysten prognostizieren für das Gesamtjahr 2025 einen Gewinn von 3,15 Euro je Aktie. Nach einer Dividende von 2,25 Euro für 2024 stellen sie für das laufende Jahr eine leichte Steigerung auf 2,31 Euro in Aussicht.

Es bleibt die spannende Frage, ob die langfristig angelegten Nachhaltigkeitsprojekte die kurz- und mittelfristigen wirtschaftlichen Herausforderungen überstrahlen können. BASF investiert sichtbar in die Zukunft – nun müssen diese Investitionen auch Früchte tragen, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen.

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