Der Ludwigshafener Chemiekonzern schockt mit einer Ankündigung, die das Rennen um klimafreundlichen Wasserstoff neu ordnen könnte: Gemeinsam mit ExxonMobil will BASF eine Technologie zur Marktreife bringen, die herkömmliche Verfahren in den Schatten stellt. Kein CO₂, fünfmal weniger Energieverbrauch als Elektrolyse, kein Wasserverbrauch – und das Ganze wirtschaftlich darstellbar. Kann das funktionieren?

Technologischer Durchbruch in Texas

Am 17. November verkündete BASF die strategische Partnerschaft mit dem US-Energieriesen. Das Herzstück: eine Methanpyrolyse-Anlage in Baytown, Texas, die jährlich 2.000 Tonnen emissionsarmen Wasserstoff und 6.000 Tonnen festen Kohlenstoff produzieren soll. Die Technologie spaltet Methan thermisch auf – ohne die prozessbedingten CO₂-Emissionen konventioneller Verfahren.

Die entscheidenden Vorteile der Technologie:

  • Fünfmal geringerer Stromverbrauch als Wasserelektrolyse
  • Kein Wasserverbrauch im Produktionsprozess
  • Nutzung bestehender Erdgasinfrastrukturen möglich
  • Zwei wertvolle Endprodukte: Wasserstoff und hochreiner Kohlenstoff
Anzeige

Ein kostenloser Sonderreport zeigt Ihnen die drei aussichtsreichsten Wasserstoff-Aktien, die von Technologien wie Methanpyrolyse und dem wachsenden H2-Markt profitieren könnten. Jetzt kostenlosen Wasserstoff-Report sichern

"Diese Zusammenarbeit kombiniert technologische Innovationen und industrielle Expertise", erklärte Mike Zamora von ExxonMobil. BASF entwickelt die Technologie bereits seit über einem Jahrzehnt und hat sie in Ludwigshafen erfolgreich getestet. Jetzt folgt der kritische Schritt zum industriellen Maßstab.

Warum ausgerechnet jetzt?

Die Ankündigung kommt zu einem strategisch günstigen Zeitpunkt. BASF positioniert sich mit seiner "Winning Ways"-Strategie als Wegbereiter der grünen Transformation. Der feste Kohlenstoff, der als Nebenprodukt anfällt, findet Abnehmer in der Stahl-, Aluminium-, Bau- und Batterieindustrie – allesamt Wachstumsmärkte der Energiewende.

Parallel setzt der Konzern weitere Maßnahmen um: Das 1,5-Milliarden-Euro-Aktienrückkaufprogramm läuft seit Anfang November. Der geplante Börsengang der Agricultural Solutions-Sparte nimmt Konturen an – Zieldatum 2027, bevorzugter Handelsplatz Frankfurt. CEO Markus Kamieth berichtete im Oktober von einem EBITDA von 1,5 Milliarden Euro im dritten Quartal, das die Markterwartungen leicht übertraf.

Kampf um die Wasserstoff-Vorherrschaft

Die Partnerschaft mit ExxonMobil verschafft BASF einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil: Scale-up-Expertise und Zugang zu bestehender Infrastruktur. Besonders in Regionen, wo traditionelle Kohlenstoffabscheidung schwer umsetzbar ist, könnte die Methanpyrolyse punkten. Die Demonstrationsanlage wird zeigen, ob die Technologie hält, was sie verspricht – und ob BASF tatsächlich als bevorzugter Chemiekonzern der grünen Transformation aus diesem Rennen hervorgeht.

Die Aktie notiert aktuell bei 42,15 Euro und bewegt sich damit deutlich unter dem Jahreshoch von 53,98 Euro. Der Abstand zum langfristigen 200-Tage-Durchschnitt beträgt 5,5 Prozent – Raum für Aufholpotenzial, sollte die Wasserstoff-Wette aufgehen.

BASF-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BASF-Analyse vom 18. November liefert die Antwort:

Die neusten BASF-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BASF-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. November erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

BASF: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...