Barrick Gold: Aufbruchssignal?
Die Barrick Gold Corporation erwägt eine Aufspaltung in zwei separate Unternehmen. Der kanadische Goldriese könnte damit einen radikalen Strategiewechsel vollziehen, um den anhaltenden Bewertungsabschlag gegenüber Mitbewerbern endlich zu überwinden.
Die Zerschlagungspläne
Laut Insiderinformationen prüft Barrick die Bildung zweier eigenständiger Einheiten: Eine für die Premium-Assets in Nordamerika, insbesondere den Nevada Gold Mines Komplex, und eine weitere für die Operationen in Afrika und Asien. Die Ironie dieser möglichen Zerschlagung ist kaum zu übersehen - die aktuelle Unternehmensstruktur geht auf die Fusion mit dem afrikafokussierten Randgold im Jahr 2019 zurück.
Trotz verdreifachter Goldpreise seit der Fusion hat Barrick die Konkurrenz deutlich unterperformt. Während die Aktie in den letzten zwei Jahren 149% zulegte, erzielten die Toronto-gelisteten Mitbewerber Agnico Eagle Mines (+266%) und Kinross Gold (+402%) deutlich bessere Ergebnisse.
Rekordzahlen trotz Bewertungsproblem
Die Spaltungsgerüchte kommen zur rechten Zeit: Barrick meldete im dritten Quartal 2025 Rekordzahlen mit einem operativen Cashflow von 2,4 Milliarden Dollar und einem Free Cashflow von 1,5 Milliarden Dollar. Das entspricht Steigerungen von 82% bzw. 274% gegenüber dem Vorquartal.
- Goldproduktion: 829.000 Unzen
- Umsatz: 4,1 Milliarden Dollar
- Nettogewinn: 1,3 Milliarden Dollar (0,76 Dollar je Aktie)
- Bereinigter Nettogewinn: 982 Millionen Dollar (0,58 Dollar je Aktie)
Dennoch handelt Barrick aktuell bei nur dem 5-fachen des erwarteten EBITDA 2025 - ein dramatischer Rückgang vom 9-fachen im Jahr 2019 und deutlich unter dem Niveau von Konkurrenten wie Agnico Eagle und Newmont (ca. 8-faches EBITDA).
Geopolitische Risiken treiben Strategiewechsel
Die Überlegungen zur Aufspaltung kommen nicht von ungefähr. Barrick kämpft mit erheblichen Herausforderungen in politisch sensiblen Regionen:
- Aussetzung des Betriebs in Loulo-Gounkoto, dem größten afrikanischen Asset
- Beschlagnahme von drei Tonnen Gold durch Malis Militärregierung
- Festnahme von vier Barrick-Mitarbeitern seit November 2024
- Exportblockaden führten zu Abschreibungen von 1 Milliarde Dollar
Diese geopolitischen Risiken unterstreichen die potenziellen Vorteile einer Trennung der nordamerikanischen von den internationalen Operationen.
Wertfreisetzung mit 30% Upside
Eine Aufspaltung könnte massive Werte freisetzen. Analysten rechnen mit folgendem Szenario:
- Nevada-Operationen allein: 35 Milliarden Dollar Bewertung
- Afrika/Asien-Operationen: 46 Milliarden Dollar Bewertung
- Kombinierter Wert: 83 Milliarden Dollar Equity Value
Das entspräche einem Aufwärtspotenzial von über 30% gegenüber der aktuellen Marktkapitalisierung. Könnte die Zerschlagung den lang ersehnten Turnaround einläuten?
Portfolio-Bereinigung im vollen Gange
Barrick hat 2025 bereits intensiv nicht-kernfokussierte Assets veräußert:
- Verkauf der Hemlo Goldmine in Kanada: bis zu 1,09 Milliarden Dollar
- Veräußerung der Tongon Goldmine-Beteiligungen: bis zu 305 Millionen Dollar
- Gesamterlös aus Divestments: ca. 2,6 Milliarden Dollar
Die strategische Neuausrichtung erfolgt unter interimistischer Führung von Mark Hill, der nach der überraschenden Abberufung von Mark Bristow im September 2025 das Ruder übernahm. Während der Aufsichtsratsvorsitzende John Thornton einräumt, das Unternehmen wirke derzeit "steuerlos", könnte die potenzielle Aufspaltung den entscheidenden Wendepunkt markieren.
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