Der drittgrößte Goldproduzent der Welt könnte bald nicht mehr existieren – zumindest nicht in seiner heutigen Form. Barrick Gold erwägt laut Reuters-Informationen eine radikale Aufspaltung: Nordamerika gegen den Rest der Welt. Was auf den ersten Blick nach buchhalterischer Kosmetik klingt, könnte eine Reaktion auf massive geopolitische Risiken sein – und gleichzeitig die Bewertung des Konzerns fundamental verändern. Doch warum gerade jetzt, mitten in einer Phase operativer Rekorde?

Zwei Unternehmen statt eines: Die Logik dahinter

Die Pläne, über die der Vorstand diskutiert, sind eindeutig: Eine Gesellschaft würde die nordamerikanischen Assets bündeln, allen voran den hochprofitablen Nevada-Goldminen-Komplex. Die zweite Einheit würde sich auf die Minen in Afrika und Asien konzentrieren – Regionen, die zwar ertragreich sind, aber auch mit deutlich höheren politischen Risiken behaftet.

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Der strategische Hintergrund ist klar: Investoren haben wiederholt Bedenken geäußert, dass die Bewertung von Barrick unter den geopolitischen Unsicherheiten in Ländern wie Mali leidet. Dort kam es in der Vergangenheit zu Konflikten mit der Regierung, die das Vertrauen der Anleger erschütterten. Eine Trennung würde es dem Markt ermöglichen, die stabilen nordamerikanischen Operationen separat – und vermutlich höher – zu bewerten, während risikofreudigere Investoren gezielt auf das Afrika-Asien-Portfolio setzen könnten.

Rekordquartal als Rückenwind

Die Überlegungen zur Aufspaltung kommen nicht aus einer Position der Schwäche. Im Gegenteil: Barrick meldete Anfang November Rekordzahlen für das dritte Quartal 2025. Der Cashflow aus operativer Tätigkeit erreichte 2,4 Milliarden US-Dollar, der freie Cashflow lag bei 1,5 Milliarden US-Dollar. Der Umsatz kletterte im Jahresvergleich um 23 Prozent auf 4,1 Milliarden US-Dollar, der bereinigte Nettogewinn pro Aktie stieg auf 0,58 US-Dollar.

Die Reaktion des Managements: Eine Erhöhung der Basisdividende um 25 Prozent auf 0,125 US-Dollar pro Aktie und die Ausweitung des Aktienrückkaufprogramms. Diese finanzielle Stärke gibt Barrick den Spielraum, strategische Weichenstellungen wie eine mögliche Aufspaltung überhaupt in Erwägung zu ziehen.

Neue Führung, neue Richtung?

Die strategischen Diskussionen fallen in eine Phase des Umbruchs. Ende September trat der langjährige CEO Mark Bristow überraschend zurück. Bristow hatte das Unternehmen seit der Fusion mit Randgold 2019 geführt und maßgeblich geprägt. Sein Nachfolger Mark Hill, derzeit Interims-CEO, könnte nun eine neue strategische Ausrichtung verfolgen – die Aufspaltung wäre ein klares Signal dafür.

Hinzu kommt der anhaltend hohe Goldpreis, der Barrick nicht nur operative Rekorde beschert, sondern auch den finanziellen Rückhalt für mutige strategische Schritte gibt. Die Aktie reagierte auf die Kombination aus starken Quartalszahlen und den Aufspaltungsgerüchten mit einem Kurssprung von rund zwölf Prozent innerhalb einer Woche.

Was kommt als Nächstes?

Eine offizielle Bestätigung der Pläne steht noch aus. Die kommenden Monate werden zeigen, ob der Vorstand die Aufspaltung tatsächlich umsetzt – oder ob es bei internen Diskussionen bleibt. Unabhängig davon bleibt die operative Entwicklung stark: Barrick ist auf Kurs, die Produktions- und Kostenziele für 2025 zu erreichen. Zusätzliches Potenzial bietet das Fourmile-Projekt in Nevada, eine der bedeutendsten Goldentdeckungen der letzten Jahre, die die zukünftige Produktionsbasis deutlich stärken soll.

Analysten bewerten die Aussichten angesichts der soliden Bilanz und des profitablen Geschäfts mehrheitlich positiv. Die Frage ist nun: Wird Barrick den Schritt wagen – und damit möglicherweise deutlich mehr Wert für die Aktionäre freisetzen?

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