Der plötzliche Rücktritt von CEO Mark Bristow am 29. September 2025 hat Barrick Gold in eine tiefe Führungskrise gestürzt. Die unerwartete Abgang des langjährigen Chefs trifft den Goldminen-Konzern ausgerechnet in einer Phase historisch hoher Goldpreise und sorgt für erhebliche Verunsicherung bei Investoren.

Mark Hill wurde sofort als interimistischer Präsident und CEO eingesetzt, während der Aufsichtsrat eine globale Suche nach einer dauerhaften Führungskraft einleitete. Hill bringt 30 Jahre Bergbau-Erfahrung mit und war zuvor für die Lateinamerika- und Asien-Pazifik-Geschäfte von Barrick verantwortlich.

Doppelter Führungs-Schock im Goldsektor

Das Führungsvakuum bei Barrick fällt zeitlich mit einem weiteren Wechsel an der Spitze der Branche zusammen. Am selben Tag wie Bristows Rücktritt kündigte Konkurrent Newmont an, dass CEO Tom Palmer im Januar ausscheiden wird. Seine Nachfolgerin Natascha Viljoen wird zur ersten Frau an der Spitze des weltgrößten Goldminen-Unternehmens.

Analysten von Citi bezeichneten Bristows Abgang als "überraschender" im Vergleich zu Palmers längst angekündigtem Ausstieg. Der Zeitpunkt sorgt für zusätzliche Unsicherheit bezüglich Barricks strategischer Ausrichtung, insbesondere bei Großprojekten wie der Fourmile-Entdeckung in Nevada und dem Reko-Diq-Kupfer-Gold-Projekt in Pakistan.

Goldpreis-Rallye auf Rekordniveau

Der Führungswechsel erfolgt in einer außergewöhnlich starken Goldpreis-Umgebung. Spot-Gold notiert bei 3.897 US-Dollar je Unze und hat seit Jahresbeginn 48% zugelegt – die beste Jahresperformance seit 1979. Diese Rekordpreise bieten Barrick trotz der Führungsunsicherheit ein starkes operatives Umfeld.

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Die Goldrallye wird von mehreren Faktoren befeuert:
- Dovische Erwartungen an die Federal Reserve
- Anhaltende geopolitische Spannungen
- Safe-Haven-Nachfrage angesichts des US-Regierungsstillstands

Operative Krisen in Afrika

Barrick kämpft parallel mit erheblichen operativen Herausforderungen, insbesondere in Afrika. Die Regierung von Mali hat die Kontrolle über den Loulo-Gounkoto-Goldkomplex übernommen, nachdem sie angeblich nicht gezahlte Steuern geltend machte. Dies führte im zweiten Quartal 2025 zu einem Wertberichtigung von 1,04 Milliarden US-Dollar.

Trotz dieser Belastungen meldete Barrick solide Quartalszahlen mit bereinigtem Gewinn von 0,47 US-Dollar je Aktie – ein Plus von 44% im Vorjahresvergleich. Das Unternehmen erhöhte zudem die Quartalsdividende auf 0,15 US-Dollar je Aktie.

Strategische Neuausrichtung im Eiltempo

Der Führungswechsel erfolgt während signifikanter Portfolio-Veränderungen. Barrick verkaufte kürzlich seine letzte kanadische Mine, Hemlo, für bis zu 1,09 Milliarden US-Dollar an Carcetti Capital Corp. Damit zieht sich das Unternehmen nach mehr als drei Jahrzehnten vollständig aus dem kanadischen Goldbergbau zurück.

Der Verkauf spiegelt eine strategische Neuausrichtung wider: Barrick konzentriert sich auf hochwertigere, langlebigere Vermögenswerte in stabileren Rechtsgebieten. Gleichzeitig treibt das Unternehmen seine Großprojekte voran, darunter das Reko-Diq-Kupfer-Gold-Projekt in Pakistan, das bis Ende 2028 die erste Produktion anpeilt.

Kann der neue Führung den strategischen Kurs halten und die Rekord-Goldpreise nutzen? Die Antwort darauf wird über die künftige Performance der Barrick-Aktie entscheiden.

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