Barrick Gold Aktie: Anhaltender Rückenwind!

Der Goldriese Barrick Gold durchlebt turbulente Zeiten: Ein abrupter CEO-Wechsel Ende September und eine Reihe strategischer Verkäufe wirbeln den Konzern durcheinander. Die Aktie reagierte mit einem Plus von 1,35 Prozent auf die jüngsten Nachrichten – doch was steckt hinter den dramatischen Veränderungen?

Führungswechsel sorgt für Aufruhr

Mark Bristow ist raus – nach fast sieben Jahren an der Spitze verließ der CEO Ende September überraschend das Unternehmen. Der Verwaltungsrat handelte blitzschnell und ernannte Mark Hill zum neuen Interim-CEO. Hill, ein Branchenveteran mit drei Jahrzehnten Erfahrung, leitet seit 2006 die Geschäfte in Lateinamerika und im asiatisch-pazifischen Raum.

Offizielle Gründe für Bristows plötzlichen Abgang? Fehlanzeige. Berichte deuten jedoch auf strategische Meinungsverschiedenheiten mit dem Vorstand und Probleme bei den Mali-Operationen hin. Die Suche nach einem permanenten Nachfolger läuft bereits.

Millionen-Verkauf in Afrika

Parallel zum Führungswechsel treibt Barrick die Portfoliobereinigung voran. Der Verkauf der Tongon-Goldmine in der Elfenbeinküste an die Atlantic Group bringt bis zu 305 Millionen Dollar in die Kassen.

Die Finanzstruktur des Deals:

• 192 Millionen Dollar Sofortzahlung (inklusive 23 Millionen Dollar Aktionärsdarlehen)
• Bis zu 113 Millionen Dollar zusätzliche Zahlungen
• Künftige Zahlungen hängen vom Goldpreis und Ressourcenkonversionen ab

Konzentration auf Kerngeschäft

Der Tongon-Verkauf ist kein Einzelfall. Bereits zuvor verkaufte Barrick die kanadische Hemlo-Mine und Anteile an einem Alaska-Goldprojekt. Das Unternehmen fokussiert sich konsequent auf langlebige, kostengünstige Assets und will die Erlöse für Bilanzstärkung und Aktionärsrenditen nutzen.

Während der Goldpreis neue Höchststände erreicht, spekulieren Analysten über eine strategische Neuausrichtung: weniger Engagement in geopolitisch heiklen Regionen, mehr Fokus auf Vorzeigeprojekte wie Fourmile in Nevada. Hill steht vor der Aufgabe, operationelle Stabilität zu gewährleisten und die Produktionsziele einzuhalten.