Ballard Power Aktie: Schicksalsfrage?
Die kanadische Ballard Power liefert im dritten Quartal 2025 ein bemerkenswertes Kunststück ab: Der Umsatz explodiert um 120 Prozent – und trotzdem stufen Analysten die Aktie reihenweise herunter. Wie passt das zusammen? Ein Blick auf die Zahlen zeigt: Wachstum allein reicht in der Brennstoffzellen-Branche längst nicht mehr aus.
Umsatz-Explosion mit bitterem Beigeschmack
Im dritten Quartal 2025 kletterte der Umsatz von Ballard Power auf 32,5 Millionen US-Dollar – ein Plus von 120 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Verantwortlich dafür waren vor allem starke Auslieferungen an Bus- und Bahnkunden. Die Bruttomarge verbesserte sich um beachtliche 71 Prozentpunkte auf 15 Prozent, getrieben durch Kostensenkungen und reduzierte Rückstellungen für belastende Verträge.
Doch die Euphorie hält sich in Grenzen. Denn trotz dieser operativen Fortschritte bleibt das Unternehmen defizitär. Der Auftragsbestand sank im Quartalsvergleich um neun Prozent auf 132,8 Millionen Dollar – ein Signal, das Investoren nervös macht. Zwar konnte Ballard die operativen Kosten um 40 Prozent senken, doch die Frage bleibt: Wann wird daraus schwarze Tinte auf dem Papier?
Analysten warnen: Kursziel begrenzt
Trotz der Umsatzerfolge zeigen sich Experten skeptisch. Von 17 Analysten empfehlen derzeit sechs den Verkauf, elf raten zum Halten – und niemand zum Kauf. Das durchschnittliche Rating lautet „Reduzieren". Selbst optimistischere Häuser wie UBS (Kursziel 3,50 Dollar) oder Roth Capital (Kursziel 3,00 Dollar) bleiben neutral und sehen nur begrenztes Aufwärtspotenzial.
Die Zurückhaltung hat Gründe:
• Der Wasserstoff-Markt entwickelt sich langsamer als erhofft
• Infrastrukturprojekte kämpfen mit Finanzierungsschwierigkeiten
• Die kommerzielle Adoption von Brennstoffzellen stockt
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Strategischer Rückzieher: Gigafactory gestrichen
Eine weitere Hiobsbotschaft: Ballard Power hat die geplante Gigafactory in Texas auf Eis gelegt. Grund sind veränderte Förderbedingungen der US-Regierung. Das Management argumentiert, die bestehenden Kapazitäten reichten für die absehbare Nachfrage aus – eine Kehrtwende, die Zweifel an den früheren Wachstumsprognosen weckt.
Immerhin: Mit der Markteinführung des neuen FCmove-SC-Brennstoffzellenmoduls im dritten Quartal zeigt sich positive Kundenresonanz, besonders in den Bereichen Bus, Bahn und Materialhandhabung. Auch im stationären Strommarkt sieht das Management „grüne Triebe". Doch diese Hoffnungsschimmer ändern nichts daran, dass die Branche insgesamt vor massiven Herausforderungen steht.
Volatilität ohne Ende
Die Aktie spiegelt die Unsicherheit wider: Mit einer 52-Wochen-Spanne zwischen 1,00 und 4,10 Dollar gleicht der Chart einer Achterbahnfahrt. Die Marktkapitalisierung von rund 911 Millionen Dollar zeigt, dass Investoren zwischen Hoffnung auf den Wasserstoff-Durchbruch und Zweifeln an der Profitabilität hin- und hergerissen sind.
Ballard Power steht damit exemplarisch für das Dilemma der gesamten Brennstoffzellen-Industrie: Technologisch vielversprechend, operativ auf gutem Weg – aber kommerziell noch weit von der Gewinnzone entfernt. Solange sich das nicht ändert, dürfte die Aktie volatil bleiben.
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