Die Demokratische Republik Kongo hat eine prinzipielle Vereinbarung mit dem US-Unternehmen Kobold Metals zur Erkundung des umstrittenen Manono-Lithiumprojekts unterzeichnet. Diese Entwicklung stellt einen schweren Rückschlag für AVZ Minerals dar, das seit Jahren um seine Rechte an der Lagerstätte kämpft.

Der Markt reagierte umgehend auf die am 17. Juli unterzeichnete und gestern bekanntgegebene Vereinbarung. Sie zeigt deutlich, dass die kongolesische Regierung mit Kobold Metals einen neuen Partner für die Entwicklung der strategisch wichtigen Ressource bevorzugt.

Kobold Metals drängt AVZ ins Abseits

Das Abkommen verpflichtet die Regierung, Kobolds Initiative zur Übernahme und Entwicklung der Roche-Dure-Lithiumlagerstätte in Manono zu unterstützen. Die Partnerschaft wird als strategischer Schachzug gewertet, der amerikanische Investitionen fördern und Chinas Dominanz im afrikanischen Rohstoffsektor entgegenwirken soll. Besonders beachtet wird die Beteiligung eines Unternehmens, das von prominenten US-Milliardären unterstützt wird.

Die konkrete Folge: Das kalifornische Unternehmen wird zum bevorzugten Partner der kongolesischen Regierung – und stellt damit AVZ Minerals' Position massiv infrage.

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AVZ Minerals in der Defensive

Für AVZ Minerals verschärft sich die Lage dramatisch. Das Unternehmen führt seit dem Widerruf seiner Lizenz 2023 einen zähen Rechtsstreit um seine Ansprüche. Das neue Abkommen zwischen Kongo und Kobold scheint diese Bemühungen nun zu untergraben.

Besonders brisant: Erst am 6. Mai 2025 hatten AVZ und Kobold eine Rahmenvereinbarung über einen möglichen Verkauf von AVZ-Anteilen zu fairen Bedingungen angekündigt. Der aktuelle Schritt der Regierung wirft Fragen zum Status dieser Absprachen auf und zeigt deutlich, wie sich die Machtverhältnisse verschoben haben.

Vor diesem Hintergrund erscheint auch AVZ' Entscheidung Ende Juni, das Schiedsverfahren gegen den Kongo vor dem ICSID wiederaufzunehmen, in neuem Licht. Die zuvor vereinbarte Verhandlungsphase hatte keine Einigung gebracht.

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