Der letzte Akt der Avance Gas Holding ist eingeläutet. Mit der Veröffentlichung des Quartalsberichts für Q2 2025 wird der finale administrative Schlussstrich unter ein Unternehmen gezogen, das operativ bereits nicht mehr existiert. Dieser Bericht dokumentiert nicht etwa laufende Geschäfte, sondern lediglich den Finanzstatus im Rahmen der Abwicklung.

Das finale Kapitel: Liquidation statt Operation

Für Investoren hat der vorgelegte Quartalsbericht nur noch rein formellen Charakter. Die entscheidenden Weichen wurden bereits gestellt: Das Unternehmen befindet sich nach dem Verkauf seiner kompletten Schiffsflotte in den Jahren 2024 und 2025 in freiwilliger Liquidation. Traditionelle Kennzahlen oder operative Ausblicke sind damit bedeutungslos geworden. Der Fokus liegt ausschließlich auf den verbleibenden Barmitteln und den Kosten der Abwicklung.

Börsenausschluss: Endgültiges Aus für Anleger

Die Situation ist unumkehrbar. Der Handel mit der Avance Gas Holding Aktie wurde bereits beendet. Seit dem 25. August 2025 ist das Papier offiziell von der Börse in Oslo delisted – der letzte Handelstag war der 22. August. Diese Entwicklung resultiert nicht aus Marktschwankungen, sondern aus einer bewussten strategischen Entscheidung zur Auflösung des Unternehmens.

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Die Chronologie des Niedergangs

Das jetzige Ende markiert den Schlusspunkt einer gezielten Zerschlagungsstrategie:

  • Kompletter Flottenverkauf: Veräußerung aller Very Large Gas Carrier und Neubauten
  • Liquidationsbeschluss: Außerordentliche Hauptversammlung im Mai 2025 fasste den finalen Beschluss
  • Kapitalrückführung: Signifikante Summen wurden vor der Abwicklung an Aktionäre ausgezahlt
  • Übernahme durch EY-Liquidatoren: Verantwortung liegt vollständig bei den Abwicklern

Der Wertverlust von über 99 Prozent seit dem 52-Wochen-Hoch unterstreicht den totalen Zusammenbruch des Wertpapiers. Der aktuelle Finanzbericht besiegelt damit das Ende einer einst börsennotierten Reederei – ein rein formeller Akt ohne wirtschaftliche Substanz.

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