Die US-Telekommunikationsbranche atmet auf: AT&T hat gleich zwei langwierige Rechtsstreitigkeiten beigelegt. Während der eine Fall technische Patentfragen betraf, geht es im anderen um sensible Kundendaten – und Millionenentschädigungen. Doch welche strategischen Weichen stellt der Konzern parallel dazu?

Patentstreit beendet, Millionenvergleich geschlossen

Gemeinsam mit T-Mobile hat AT&T den Patentstreit mit Headwater Research außergerichtlich gelöst. Die Klage von 2023 drehte sich um Technologien zur Reduzierung von Datenverbrauch und Netzüberlastung. Ein geplanter Prozess entfällt damit. Noch schwerer wiegt jedoch der zweite Vergleich: Für 177 Millionen Dollar will AT&T eine Sammelklage zu zwei Datenpannen aus dem Jahr 2024 begleichen. Dabei waren persönliche Informationen von Kunden inklusive Sozialversicherungsnummern betroffen.

Netzausbau und möglicher Mexiko-Ausstieg

Parallel zu den juristischen Entwicklungen treibt AT&T die Modernisierung seiner Infrastruktur voran. In Vermont beantragte das Unternehmen Genehmigungen für den Austausch von Antennen und Funkgeräten – ohne die bestehenden Türme zu vergrößern. Diese Investitionen unterstreichen den kontinuierlichen Ausbau der Netzqualität.

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Spekulationen gibt es dagegen um die Zukunft des Mexiko-Geschäfts. Medienberichten zufolge könnte AT&T die Einheit für über zwei Milliarden Dollar veräußern. Ein solcher Schritt würde die Konzentration auf Kernmärkte signalisieren, auch wenn noch keine finale Entscheidung getroffen wurde.

Solide Zahlen, positive Marktstimmung

Die jüngsten Entwicklungen scheinen Investoren zu überzeugen: Die Aktie notiert nahe ihrem 52-Wochen-Hoch und hat seit Jahresanfang fast 10% zugelegt. Im zweiten Quartal legten die Umsätze dank Wachstum im Mobilfunk- und Breitbandgeschäft um 3,5% zu. Analysten sehen weiteres Potenzial – bei moderatem Risiko. Bleibt die Frage: Kann AT&T den Schwung nutzen, um sich im hart umkämpften Telekom-Markt weiter zu positionieren?

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