Der französische IT-Dienstleister schockt die Märkte mit einem brutalen Umsatzeinbruch von 17,4 Prozent - und überrascht gleichzeitig mit deutlich verbesserter Profitabilität. Kann das Restrukturierungsprogramm "Genesis" den Turnaround schaffen?

Frontalangriff auf die Umsätze

Massive 17,4 Prozent organisches Minus - der Konzernumsatz sackte im ersten Halbjahr auf 4,02 Milliarden Euro ab. Verantwortlich für den drastischen Rückgang: der bewusste Ausstieg aus unprofitablen Verträgen und eine schwächere Geschäftsentwicklung aus dem Vorjahr. Besonders der öffentliche Sektor in Frankreich zeigt sich zurückhaltend.

Genesis-Programm zeigt erste Erfolge

Doch was zunächst beunruhigend klingt, entpuppt sich als kalkulierter Schachzug. Trotz des herben Umsatzrückgangs kletterte die operative Marge von 2,0 auf 2,8 Prozent - ein operatives Ergebnis von 113 Millionen Euro. Das Restrukturierungsprogramm "Genesis" greift: Kostensenkungen und straffes Vertragsmanagement zahlen sich aus.

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Profitabilität vor Wachstum - diese Strategie scheint aufzugehen:

  • Book-to-Bill-Ratio verbesserte sich um 10 Prozentpunkte auf 83 Prozent
  • Freier Cashflow erholte sich drastisch von -593 Millionen auf -96 Millionen Euro
  • Jahresziele bestätigt: 8,5 Milliarden Euro Umsatz und 4 Prozent operative Marge

Strategischer Verkauf als Wendepunkt?

Der Verkauf der Sparte "Advanced Computing" an den französischen Staat könnte zum entscheidenden Befreiungsschlag werden. Die Transaktion umfasst die strategisch wichtigen Bereiche Hochleistungsrechnen und Quantencomputing. Abschluss für das erste Halbjahr 2026 geplant - und soll die Finanzstruktur des Konzerns nachhaltig stabilisieren.

Die paradoxe Situation bleibt: Weniger Umsatz, aber mehr Profit. Ob diese Rechnung langfristig aufgeht, wird sich zeigen müssen.

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