Die französische IT-Größe schockt mit einem brutalen Umsatzeinbruch von 17,4 Prozent. Während der "Genesis"-Sanierungsplan erste zaghafte Erfolge zeigt, kämpft das Unternehmen weiterhin gegen massive operative Verluste. Können die bestätigten Jahresziele die Anleger noch überzeugen?

Frontalangriff auf die Bilanz

Der organische Umsatzrückgang von 17,4 Prozent im ersten Halbjahr bringt die ganze Misere auf den Punkt. Mit nur noch 4,02 Milliarden Euro Umsatz gegenüber 4,69 Milliarden Euro im Vorjahr steht Atos mit dem Rücken zur Wand. Auslaufende Verträge und eine schwächelnde Marktnachfrage treiben den Konzern in die Defensive.

Noch dramatischer zeigt sich die operative Seite: Ein Verlust von 452 Millionen Euro entspricht einer katastrophalen Marge von -11,3 Prozent. Immerhin - im Vorjahreszeitraum waren es noch 1,70 Milliarden Euro Verlust.

"Genesis"-Plan: Lichtblick oder letzter Strohhalm?

Die Restrukturierung fordert ihren Tribut. Allein 355 Millionen Euro verschlang der "Genesis"-Plan im ersten Halbjahr - bereits über die Hälfte der geplanten Gesamtkosten. Doch erste positive Signale sind erkennbar:

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  • Book-to-Bill-Verhältnis steigt um 10 Prozentpunkte auf 83 Prozent
  • Freier Cashflow zeigt deutliche Verbesserung
  • Liquiditätslage entspannt sich merklich

Kann diese Trendwende das Ruder noch herumreißen?

Hoffnungsschimmer trotz Abwärtsspirale

Das Management hält stur an den Jahreszielen fest: 8,5 Milliarden Euro Umsatz und eine operative Marge von vier Prozent. Bei einer aktuellen Nettoverschuldung von 1,68 Milliarden Euro ein gewagtes Versprechen.

Der geplante Verkauf der Advanced Computing-Sparte an den französischen Staat soll frisches Kapital bringen. Doch die Aktie bleibt im klaren Abwärtstrend gefangen. Die nächsten Quartale werden zeigen, ob "Genesis" zum Neuanfang oder zum Schwanengesang wird.

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