ASML Aktie: Zwischen Handelskrieg und Gewinnbeteiligung

Der niederländische Chipausrüster ASML steht im Zentrum eines geopolitischen Bebens, das die gesamte Halbleiterbranche erschüttert. Während aus Washington neue Handelsbeschränkungen drohen, müssen Schlüsselkunden wie Nvidia und AMD künftig 15 Prozent ihrer KI-Chip-Erlöse mit der US-Regierung teilen. Eine beispiellose Entwicklung, die auch für ASML weitreichende Folgen haben könnte.
Nvidia und AMD müssen Gewinne abgeben
Die Meldung sorgte für Aufsehen: Nvidia und AMD sollen im Rahmen einer Vereinbarung mit der US-Regierung 15 Prozent ihrer Einnahmen aus KI-Chip-Verkäufen nach China abtreten. Diese Gewinnbeteiligung war offenbar die Bedingung für die Erteilung von Exportlizenzen. Erstmals greift eine Regierung derart direkt in die Erlösströme der Halbleiterindustrie ein – ein Präzedenzfall mit unklaren Konsequenzen.
Für ASML als zentralen Ausrüster der Branche ist diese staatliche Intervention ein beunruhigendes Signal. Wenn Regierungen beginnen, direkt an den Gewinnen ihrer Kunden zu partizipieren, verändert das die gesamte Wertschöpfungskette.
Drohende Zoll-Eskalation
Parallel verschärft sich der Handelsdruck weiter. US-Präsident Trump hat 100-prozentige Zölle auf Halbleiterimporte ins Spiel gebracht – eine Maßnahme, die Industrieverbände als "verheerend" bezeichnen. Besonders Produktionsstandorte wie die Philippinen schlagen Alarm.
Diese Zolldrohung trifft die ohnehin angespannte Branche zu einem kritischen Zeitpunkt. Die globale Halbleiterindustrie durchläuft bereits eine zyklische Anpassungsphase, während gleichzeitig die Investitionen in Chinas Chipsektor in der ersten Jahreshälfte 2025 rückläufig waren.
Widersprüchliche Signale aus den USA
Während einerseits protektionistische Maßnahmen drohen, setzt Washington gleichzeitig auf Anreize für die heimische Produktion. So wurde die hundertprozentige Steuerabschreibung für Forschungs- und Entwicklungsausgaben wieder eingeführt.
Diese widersprüchlichen Signale schaffen ein komplexes Umfeld für ASML: Schlüsselmärkte passen sich an, aggressive Handelspolitik und Subventionen verändern das Wettbewerbsumfeld fundamental. Die zentrale Frage bleibt, wie sich diese mächtigen und teils gegensätzlichen Kräfte auf die Geschäfte des unverzichtbaren Ausrüsters auswirken werden.
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