Der niederländische Halbleiter-Riese ASML steckt in der Zwickmühle. Während die Technologieführerschaft im Lithografie-Markt unangefochten bleibt, bringen geopolitische Spannungen und enttäuschende Auftragseingänge die Aktie unter Druck. Droht dem Technologie-Champion eine anhaltende Durststrecke?

Geopolitisches Damoklesschwert

Die größte Sorge für Anleger kommt aus Washington: Die US-Regierung erwägt schärfere Handelsbeschränkungen, die ASMLs Geschäft mit China massiv beeinträchtigen könnten. Bereits heute sind die lukrativen EUV-Systeme für den chinesischen Markt tabu. Jetzt könnte auch der Export der weniger hochwertigen DUV-Anlagen eingeschränkt werden - ein herber Schlag für den Konzern.

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Die Bedeutung des chinesischen Marktes für ASML kann kaum überschätzt werden. Jede weitere Handelsbeschränkung würde direkt die Umsatzprognosen infrage stellen und die ohnehin angespannte Lage weiter verschärfen.

Enttäuschende Zahlen sorgen für Kopfschmerzen

Die jüngsten Quartalszahlen vom 15. Oktober hinterließen gemischte Gefühle. Zwar übertraf der Umsatz von 7,5 Milliarden Euro die Erwartungen, doch der Auftragseingang von nur 2,6 Milliarden Euro verfehlte die Prognosen von 5,6 Milliarden Euro deutlich. Diese massive Lücke wirft ernste Fragen zur Nachfrageperspektive für 2025 auf.

Die revidierte Jahresprognose bestätigt die Sorgen: ASML erwartet nun nur noch 30 bis 35 Milliarden Euro Umsatz - am unteren Ende der bisherigen Spanne. Die Botschaft ist klar: Das Wachstum verlangsamt sich spürbar.

Monopolstellung als Rettungsanker?

Trotz der aktuellen Widrigkeiten bleibt ASMLs technologische Führungsposition unangetastet. Die EUV-Lithografie-Systeme sind nach wie vor unverzichtbar für die Herstellung modernster Chips - von Smartphones über Rechenzentren bis hin zu KI-Anwendungen.

Großkunden wie TSMC, Samsung und Intel werden auch künftig auf ASMLs Technologie angewiesen sein. Doch die aktuelle Inventarabarbeitung bei den Chipherstellern dämpft die Nachfrage vorübergehend. Die entscheidende Frage lautet: Handelt es sich um eine vorübergehende Delle oder den Beginn einer anhaltenden Schwächephase?

Analysten bleiben vorsichtig optimistisch

Die Investmentberatung Ithaka Group betont in ihrem jüngsten Quartalsbrief zwar die soliden operativen Ergebnisse, warnt aber gleichzeitig vor den Handelsrestriktionen. Die Mischung aus zyklischer Nachfrageschwäche und geopolitischen Risiken macht Anlegern das Leben schwer.

Die Aktie notiert aktuell bei 934 Euro und hat innerhalb eines Monats 18 Prozent verloren. Dennoch: Seit Jahresanfang zeigt das Papier ein Plus von über 36 Prozent - ein Beleg für die grundsätzliche Stärke des Geschäftsmodells.

Kann ASML seine technologische Überlegenheit in nachhaltiges Wachstum ummünzen - oder werden geopolitische Faktoren den Börsenstar auf absehbare Zeit bremsen? Die Antwort darauf entscheidet über die weitere Kursentwicklung.

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