ASML steht bei Investmentbanken aktuell hoch im Kurs. Bank of America und J.P. Morgan haben die Aktie zu ihren Top-Favoriten für 2026 erklärt – und die Kursziele deutlich angehoben. Gleichzeitig sorgt die hohe Bewertung für Spekulationen über einen möglichen Aktiensplit. Doch was steckt hinter dem neuen Optimismus?

Bank of America hebt Kursziel auf 1.331 Dollar an

Bank of America stuft ASML als "Top Pick" für das kommende Jahr ein. Analyst Didier Scemama bestätigte seine Kaufempfehlung und erhöhte das Kursziel von 1.092 auf 1.331 Dollar – ein Plus von fast 22 Prozent. Die Begründung: Ab 2027 erwartet die Bank einen deutlichen Nachfrageschub, getrieben durch höhere Lithografie-Intensität und wachsende Marktanteile im DRAM-Geschäft.

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Auch J.P. Morgan positioniert den niederländischen Halbleiterausrüster als klaren Favoriten im Sektor. Die Analysten rechnen mit starken Auftragseingängen im vierten Quartal 2025, vor allem von Speicherchip-Herstellern. Der Konsens der Wall Street liegt aktuell bei einem Kursziel von 1.172 Dollar.

Aktiensplit in Sicht?

Mit einem Kurs über 1.000 Dollar gehört ASML zu den nur 18 US-notierten Unternehmen im vierstelligen Bereich. Für Privatanleger bedeutet der hohe Preis eine Einstiegshürde – ein Split könnte diese beseitigen und die Liquidität erhöhen. Das Unternehmen hatte zuletzt zwischen 1997 und 2000 dreimal gesplittet.

Eine Bank-of-America-Studie zeigt: Aktien steigen nach einem Split im Schnitt um 25 Prozent innerhalb von zwölf Monaten. Das Management hat sich bislang nicht geäußert, doch die Diskussion nimmt Fahrt auf.

Intel setzt ersten High-NA-EUV-Maschinenpark ein

Die fundamentalen Treiber untermauern die Analyst optimism. Intel hat kürzlich das erste kommerzielle High-NA-EUV-System (Twinscan EXE:5200B) erfolgreich installiert – ein Meilenstein für die nächste Chipgeneration. ASML hält an seiner Umsatzprognose von 44 bis 60 Milliarden Euro bis 2030 fest. Für 2025 wird ein Wachstum von rund 15 Prozent erwartet.

Institutionelle Investoren stocken ihre Positionen massiv auf. Phraction Management erhöhte seinen Anteil im dritten Quartal um 285 Prozent auf über 14.000 Aktien im Wert von knapp 13,8 Millionen Dollar. Auch T. Rowe Price und Amundi haben ihre Engagements ausgebaut.

China-Berichte ohne Markteinfluss

Berichte über einen chinesischen EUV-Prototypen, der mit reverse-engineered Komponenten und Know-how ehemaliger ASML-Ingenieure entwickelt wurde, sorgten kurzzeitig für Verunsicherung. Morningstar hält jedoch an seiner "Wide Moat"-Bewertung und einem fairen Wert von 850 Euro fest. Der Grund: Zwischen einem Laborprototyp und einer massentauglichen Maschine liegen Jahre, wenn nicht Jahrzehnte.

Zudem soll ASMLs Umsatzanteil mit China bis 2030 auf etwa 20 Prozent normalisieren. Die Abhängigkeit von Kunden wie TSMC, Samsung und Intel bleibt der entscheidende Faktor – und diese setzen weiterhin ausschließlich auf ASML-Technologie.

Die Aktie notierte zuletzt bei 901,50 Euro und liegt damit rund acht Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 976,60 Euro. Seit Jahresanfang steht ein Plus von knapp 32 Prozent zu Buche. Anleger richten ihren Blick nun auf die Auftragseingänge im vierten Quartal, die laut J.P. Morgan die Dynamik für 2026 bestätigen dürften.

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