ASML Aktie: Comeback des Halbleiter-Riesen?

Der niederländische Lithografie-Spezialist ASML kämpft seit Monaten mit einem Abwärtstrend – doch jetzt kommt unerwarteter Rückenwind von der Wall Street. Eine bedeutende Heraufstufung der UBS entfacht neue Debatten über den Halbleiter-Ausblick für 2027. Steht dem Branchenprimus eine spektakuläre Trendwende bevor?
UBS sieht Wendepunkt 2027
Analyst Francois-Xavier Bouvignies von der UBS zog am Freitag die Reißleine und stufte ASML von "Neutral" auf "Buy" hoch. Seine Kernthese: Der Markt habe die negativen Faktoren wie die sinkende Lithografie-Intensität und die China-Überhänge bereits eingepreist. Der wahre Wert liege im erwarteten Wendepunkt 2027.
Dann soll die Lithografie-Intensität – also die Anzahl benötigter Belichtungen pro Wafer – wieder steigen. Treiber wird die geplante Produktion von TSMCs A14-Logik-Knoten sein. Als größter Kunde für ASMLs EUV-Lithografiemaschinen hat TSMCs Technologie-Roadmap direkte Auswirkungen auf ASMLs Ertragskraft.
Bank of America bleibt skeptisch
Nicht alle teilen diesen Optimismus. Die Bank of America senkte erst diese Woche ihr Kursziel von 755 auf 724 Euro – wenn auch bei bestehender Kaufempfehlung. Die Begründung: Verzögerte Bestellentscheidungen aufgrund von Halbleiter-Zollunsicherheit und nachlassender Nachfrage aus Chinas Wafer-Fertigungsmarkt.
Diese gegensätzlichen Einschätzungen spiegeln die komplexe Gemengelage wider, in der ASML operiert: Geopolitische Spannungen, Handelsunsicherheiten und zyklische Halbleiter-Nachfrage stellen den Konzern vor Herausforderungen.
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Fundamentaldaten bleiben stark
Trotz kurzfristiger Widrigkeiten zeigt ASML weiterhin robuste Fundamentaldaten. Das Unternehmen meldete im zweiten Quartal 2025 einen Nettoumsatz von 7,7 Milliarden Euro bei Bruttomargen von 53,7 Prozent – und übertraf damit die Erwartungen. Der Auftragsbestand von rund 33 Milliarden Euro bietet zudem erhebliche Planungssicherheit.
ASMLs Monopolstellung bei EUV-Lithografiesystemen – unverzichtbar für die Herstellung modernster Halbleiter – bildet einen technologischen Graben, der Konkurrenz fernhält. Diese Marktführung ermöglicht Premium-Preise trotz aller Widrigkeiten.
Was kommt als nächstes?
Investoren richten ihren Blick nun auf das für Oktober erwartete dritte Quartalsergebnis. Entscheidend werden Einschätzungen zur Nachfrageentwicklung 2026 und Fortschritte bei der Hoch-NA-Technologie sein – der nächsten Generation der Lithografie.
Der nächste große Katalysator dürften Kundenankündigungen zu Zeitplänen für fortschrittliche Produktionsknoten sein, insbesondere von TSMC. Sollte sich die UBS-Prognose bewahrheiten und 2027 tatsächlich der Wendepunkt kommen, könnte ASMLs aktuelle Schwächephase als Einstiegsgelegenheit in Erinnerung bleiben.
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