ASML Aktie: China schwächelt, AI treibt
ASML steht vor einem Umbruch. Das niederländische Unternehmen, das die komplexesten Maschinen der Chipindustrie baut, verliert Geschäft in China – aber hält am optimistischen Ausblick für 2026 fest. Der Grund: Künstliche Intelligenz. Während die Verkäufe in der Volksrepublik im Jahresvergleich um 24 Prozent eingebrochen sind, setzt der Konzern auf explodierende Nachfrage nach High-End-Lithografie-Systemen für AI-Chips.
China-Geschäft normalisiert sich
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Im dritten Quartal 2025 sanken die Systemverkäufe nach China gegenüber dem Vorjahr um rund ein Viertel. Das Management hatte diesen Rückgang bereits angekündigt – eine Folge verschärfter Exportbeschränkungen und einer Marktsättigung nach dem starken Vorjahr. Was für manche Investoren wie ein Warnsignal wirkt, interpretieren Analysten als notwendige "Normalisierung". Die Abhängigkeit von einem geopolitisch heiklen Markt sinkt, die Qualität des Geschäfts steigt.
Die Aktie zeigt sich davon bislang unbeeindruckt. Am Dienstag notiert sie stabil bei 1.066 US-Dollar und hält die psychologisch wichtige Marke von 1.000 Dollar deutlich. Das deutet darauf hin, dass das China-Risiko längst eingepreist ist.
Monopol bei High-NA EUV als Trumpfkarte
Der eigentliche Treiber liegt anderswo: ASML dominiert den Markt für High-NA EUV-Lithografie, die Schlüsseltechnologie für Chips unter 2 Nanometer. Ohne diese Maschinen können TSMC, Samsung und Intel keine AI-Beschleuniger der nächsten Generation produzieren. Cantor Fitzgerald bekräftigte sein "Overweight"-Rating mit Kursziel 1.300 Euro und verweist auf stark steigende Investitionsausgaben (Capex) der Chipindustrie im kommenden Jahr.
Die Rechnung ist einfach: Wer auf KI setzt, muss in modernste Fertigungsanlagen investieren – und kommt an ASML nicht vorbei. Das Unternehmen erwartet für 2025 ein Umsatzwachstum von etwa 15 Prozent bei einer Bruttomarge um 52 Prozent. 2026 soll der Aufschwung sich beschleunigen.
Gemischte Signale von Investoren
Nicht alle Großanleger teilen den Optimismus uneingeschränkt. Farmers & Merchants Investments Inc. reduzierte seine Position um 17 Prozent – ein Schritt, der angesichts der zyklischen Volatilität im Halbleitersektor als Risikomanagement gewertet wird. Die breite Analystengemeinde bleibt jedoch konstruktiv und setzt auf ASMLs technologischen Burggraben.
Am 29. Januar 2026 legt ASML die Zahlen für das vierte Quartal und Gesamtjahr 2025 vor. Dann wird sich zeigen, wie voll das Orderbuch für High-NA-Systeme tatsächlich ist und ob das Management die 2026er-Prognose bestätigt. Charttechnisch liegt der nächste Widerstand bei 1.100 Dollar, eine starke Unterstützung bei 1.015 Dollar.
Asml-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Asml-Analyse vom 30. Dezember liefert die Antwort:
Die neusten Asml-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Asml-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 30. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Asml: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








