Der niederländische Halbleiter-Ausrüster ASML gerät zwischen die Fronten: Während das Unternehmen auf der China International Import Expo in Shanghai seine langfristige Treue zum chinesischen Markt beschwört, reagieren Anleger nervös. Die Aktie verlor am Donnerstag rund 1,4 Prozent – und das ausgerechnet an einem Tag, an dem Firmenchef Shen Bo die Bedeutung Chinas betonte. Steckt dahinter mehr als nur Tagesrauschen?

Zwischen Loyalität und Export-Fesseln

„Durch das gesamte Spektrum unserer Lithografie-Lösungen helfen wir chinesischen Kunden, Chancen im Mainstream-Chip-Markt zu ergreifen", erklärte Shen Bo am Donnerstag auf der Messe in Shanghai. Die Botschaft ist klar: ASML bleibt dem Markt treu – zumindest dort, wo es die Regeln erlauben.

Doch die Realität ist komplizierter. Die modernsten EUV-Maschinen (Extreme Ultraviolet) des Konzerns dürfen aufgrund westlicher Exportkontrollen nicht nach China geliefert werden. Was bleibt, sind die älteren DUV-Systeme (Deep Ultraviolet), die für die Produktion gängiger Chips ausreichen. Genau diese Technologie steht nun im Mittelpunkt der Strategie – und genau hier liegt das Spannungsfeld, das Investoren verunsichert.

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Marktreaktion zeigt Unsicherheit

Die Börse quittierte die Aussagen mit Skepsis. An der Euronext Amsterdam schloss die Aktie bei 895,30 Euro, ein Minus von 1,25 Prozent. In New York fiel der Titel zeitweise auf 1.026,44 Dollar, bevor er sich bei rund 1.029 Dollar stabilisierte – ein Rückgang von 1,4 Prozent.

Dass die Handelsvolumina unter dem Durchschnitt lagen, deutet auf eine gewisse Zurückhaltung hin. Anleger scheinen abzuwarten, wie sich die geopolitischen Rahmenbedingungen weiterentwickeln – und ob ASML tatsächlich in der Lage ist, sein China-Geschäft trotz der Beschränkungen auszubauen.

China bleibt unverzichtbar – vorerst

Mit einem Umsatzanteil von 36,1 Prozent ist China für ASML mehr als nur ein Nebenschauplatz. Die siebte Teilnahme an der Import-Messe unterstreicht die strategische Bedeutung der Region. Doch die Frage bleibt: Wie lange kann der Konzern auf zwei Hochzeiten tanzen – loyal gegenüber China, aber gebunden an westliche Exportregeln?

In der kommenden Woche stehen wichtige Investorenkonferenzen an, darunter die Morgan Stanley European TMT Conference und die Daiwa HK Conference. Dort wird das Management Gelegenheit haben, seine China-Strategie zu verteidigen und einen Ausblick auf die weitere Geschäftsentwicklung zu geben. Analysten bewerten die Aktie mehrheitlich mit "Moderate Buy" – doch die jüngsten Kursverluste zeigen: Das Vertrauen ist fragil.

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